Gebrauchte Verkaufsverpackungen aus Papier, Pappe und Karton stellen eine unverzichtbare Rohstoffquelle für die deutsche Papierindustrie dar. Egal ob Faltschachteln für Müsli oder Kartons für Elektrogeräte, aber auch Serviceverpackungen wie Pizzakartons, Tragetaschen und Brötchentüten, sie alle unterliegen seit 1991 der Verpackungsverordnung und gehören deshalb in die Altpapiersammlung, erklärt Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung in einer Pressemitteilung Anfang Dezember.
„Selbstverständlich berücksichtigen wir bei unserer Preisgestaltung, dass manche dieser Verpackungen in den Restmüll entsorgt werden, wenn sie stark verschmutzt sind“, sagt Schreiter. So gewährt DSD nach eigenen Angaben für Brötchentüten 50 Prozent Preisnachlass, das Lizenzentgelt beträgt für einen Bäckerfaltenbeutel für sechs Brötchen 0,039 Cent, das entspricht 0,026 Prozent des Produktpreises.
Wie wichtig der Rohstoff Altpapier mittlerweile ist, zeigen folgende Zahlen: Wurden 1950 circa 30 Prozent des Papiers aus Altpapier hergestellt, so sind es heute schon 65 Prozent. Altpapier ist damit der weitaus wichtigste Rohstoff in der Papierherstellung. Getrennt gesammelte Verpackungen aus Papier sind damit eine bedeutende Rohstoffquelle, sagt Schreiter und bekräftigt: „Für den Restmüll ist die Brötchentüte viel zu schade.“