Uhlenberg sagte, angesichts begrenzter Ressourcen und steigender Energiepreise sei Abfall eine immer wichtiger werdende Rohstoffquelle. „Unser Ziel ist es, dass Abfälle zukünftig noch stärker als Rohstoff- und als Energiequelle genutzt werden“, erklärte der auf dem Fachsymposium „Beitrag der Abfallwirtschaft zum Klimaschutz“ in Duisburg.
In einer Ökobilanz hat das Umweltministerium untersuchen lassen, welchen ökologischen Beitrag die Entsorgungsanlagen in Nordrhein-Westfalen zur Sicherung einer umweltverträglichen Entsorgung leisten. Aus den Erkenntnissen sollen Empfehlungen für eine optimierte Stoffstromwirtschaft abgeleitet werden. Denn auch wenn Betriebe und Bürger ihren Müll sorgfältig trennen, enthalte die graue Restmülltonne noch Wertstoffe, die sich stofflich und energetisch nutzen lassen.
Fazit der Ökobilanz ist: Wegen des in der Praxis erreichten hohen Standes der Technik leisten die energetische Verwertung und die thermische Abfallentsorgung einen insgesamt positiven Beitrag zur Gesamtumweltentlastung. Die energetische Verwertung von heizwertreichen Abfallstoffen in der Zementindustrie und Großkraftwerken, die sogenannte Mitverbrennung, und die klassische Entsorgung über Müllverbrennungsanlagen sind in den Augen des nordrhein-westfälischen Umweltministers kein Gegensatz, sondern lassen sich ökologisch vorteilhaft miteinander kombinieren.
Uhlenberg gab die Nettoeinsparung von CO2-Äquivalenten der Abfallwirtschaft in NRW mit 1,6 Millionen Tonnen jährlich an. „Die Abfallwirtschaft leistet damit einen nennenswerten Beitrag zur Verbesserung des Klimaschutzes“, sagte er. Unverzichtbarer Bestandteil bleibe die Müllverbrennung.