Grund des Streits zwischen dem ZAV und Wartenberg sei gewesen, dass sie als einzige Gemeinde im Kreis dem Zweckverband nicht angehörte und das Einsammeln des Haus- und Gewerbemülls selbst organisierte. Für die Entsorgung des Mülls habe der Verband der Gemeinde ab 1998 Rechnungen geschrieben, gegen die Wartenberg Widerspruch einlegte. „Die Kalkulationsgrundlage wurde nie offen gelegt“, sagte Wartenbergs Bürgermeister Manfred Dickel. Nach Ansicht von Verbandsgeschäftsführer Hansjörg Fuchs habe der ZAV der Gemeinde sogar zu wenig berechnet. Die Feststellung des Streitwerts wäre teuer geworden, so dass die Beteiligten jetzt einen Vergleich schlossen. Demnach bekomme Wartenberg 95.000 Euro zurück, trete aber dem Verband bei.
Von der für Januar 2008 beschlossenen Gebührenerhöhung des Verbands bleibe Wartenberg mindestens ein Jahr verschont. Die Gebühr sei unterschiedlich, weil die Wartenberger Eigentümer ihrer Mülltonne seien und die Bürger in den anderen Kreisen die Gefäße mieten. Dieser Unterschied könnte allerdings verschwinden, wenn der Verband ab Januar 2010 ein neues System einführt. Zu diesem Zeitpunkt werde das Müllsammeln neu ausgeschrieben. „Wir wollen, dass alle Mülltonnen einen Chip erhalten, mit dem wir das Füllgewicht der Tonne oder den Leerungsrhythmus registrieren könnten. Ob das mit den bisherigen Tonnen geht, werden wir sehen“, berichtete Fuchs.