Mehr Recycling steigert die Lieferung des Werkes mittelfristig von derzeit 350.000 auf 400.000 Jahrestonnen. Die Walzbarren werden im direkt benachbarten weltgrößten Aluminiumwalzwerk Alunorf und im führenden Kaltwalzwerk von Hydro in Grevenbroich zu Folien und Halbzeugen für Lithografie, Automobil und Bau verarbeitet. „Dieser weltweit einzigartige Verbund bildet die Spitze der starken Aluminiumindustrie in Nordrhein-Westfalen. Sowohl bei der Produktion von Primäraluminium als auch in der Fertigung von Halbzeugen ist unser Land der mit Abstand bedeutsamste Standort in Deutschland“, sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben.
Mit ihren 45.000 Beschäftigten zähle die Aluminiumindustrie zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern. Gleichzeitig leiste sie mit einer Recycling-Quote von durchschnittlich bis zu 80 Prozent einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Der neue, kontinuierlich laufende Ofen kann 180 t Flüssigmetall pro Tag produzieren und nutzt den Abbrand von Beschichtungen und Lacken der Schrotte direkt als Prozessenergie. Das gesamte Maßnahmenpaket im Wert von 12 Millionen Euro verbessert die Betriebsabläufe im Werk Neuss und stärkt den Metallkreislauf für Hydro und seine Kunden. Zugleich trägt es dazu bei, die Last deutlich erhöhter Strompreise für das Werk Neuss zu lindern.