Landers bezeichnete die jüngste Pressemitteilung des VKS im VKU als „Zumutung“ für die überwiegende Anzahl der Kommunen in Deutschland“. Der bvse-Präsident verwies darauf, dass die Mehrzahl der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sich privater Unternehmen bei der Aufgabenwahrnehmung im Rahmen der Daseinsvorsorge bediene. Wer diesen Kommunen unterstelle, dass in ihren Gebietskörperschaften „Qualität, Nachhaltigkeit und sozialverträgliche Gebühren auf der Strecke bleiben“, unterliege einer ziemlichen Selbsttäuschung.
Es sei schon abenteuerlich, wenn der VKS den Eindruck erwecke, dass die Gewinnerzielung im Rahmen der Daseinsvorsorge dem Gemeinwohl zuwiderlaufe. Damit fordere der VKS nichts anderes als einen Freibrief, die Gebührenschraube für die Bürgerinnen und Bürger weiter anzuziehen. Es gehe dabei ganz offensichtlich nicht nur um das vielzitierte Gemeinwohl, sondern auch um klare Eigeninteressen der VKS-Unternehmen und ihrer Führungskräfte.
„Wir fordern den VKS im VKU auf, den Ball flach zu halten und wieder zu einem ideologiefreien Diskurs über die Zukunft unserer Branche zurückzukehren“, erklärte Landers. Der bvse habe in seinem kürzlich auf seiner Jahrestagung in Karlsruhe verabschiedeten Leitbild unterstrichen, dass er für eine faire Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe zwischen Kommunen und Mittelstand eintrete. Nur durch enge Kooperation lasse sich eine neue Qualität von Nachhaltigkeit erreichen.
bvse: Qualität und Nachhaltigkeit sind beim Mittelstand gut aufgehoben
„Wer behauptet, dass Kommunen ihre Aufgaben der Daseinsvorsorge nicht mit der Hilfe von privaten Unternehmen erfüllen können, der verkennt die Realität in Deutschland“, erklärte Burkhard Landers Präsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.