Russischer Oligarch will Altlasten nicht entsorgen

Der russische Oligarch Oleg Deripaska legt sich mit dem rumänischen Staat an. Im Jahr 2000 kaufte er eine Aluminiumfabrik im westrumänischen Oradea, deren Geläde sich als völlig verseucht erwies. Von Entsorgung will er aber nichts wissen - sondern das Grundstück einfach verkaufen.

Deripaskas Industriegruppe Basic Element führt die Fabirk seit sieben Jahren. Bei der Unterzeichnung des Privatisierungsvertrags wusste er allerdings nicht, dass gefährliche Abfallstoffe hier einfach vergraben wurden. Auf einer Fläche von 16,6 Hektar werden in gemauerten Erdlöchern Behälter mit 6 Millionen Tonnen Oxiden und Soda-Derivaten gelagert. Die Entsorgung würde wohl 13 bis 15 Millionen Euro kosten.

Deripaska verlangt von der rumänischen Regierung 90 Prozent dieses Betrages, da der Abfall ja aus früheren Zeiten stammt. Die Behörden geben dies zwar zu, verweigern aber jegliche Zahlung. Der russische Oligarch hat sich deshalb eine neue Lösung überlegt: Er will den Abfall für den symbolischen Betrag von einem Euro verkaufen. Cemtrade-Direktor Wjatscheslaw Paraska bestätigte der rumänischen Nachrichtenagentur HotNews.ro, dass darüber verhandelt werde. Der potenzielle Abnehmer sei ein russischer Finanz- und Industriefonds, der enge Kontakte zur Militärindustrie habe, sagte Paraska.

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