Die Staatsanwaltschaft hatte Betriebsräume der Firma in Melsdorf durchsucht, nachdem die städtische Anlaufstelle für Korruption sie von dem Verdacht des Referenten informiert hatte. Pasternak war über seine Privatadresse von dem Unternehmen zu einer Regattabegleitfahrt während der Kieler Woche eingeladen worden.
Die oppositionelle SPD kann das Verhalten der Verwaltung nicht nachvollziehen; der Versuch der Vorteilsgewährung, welchen die Staatsanwaltschaft untersucht, sei ebensowenig klar zu erkenne wie ein Motiv. Die Partei verlangte in der Hauptausschuss-Sitzung Akteneinsicht bei der Stadt, um den Vorgang lückenlos nachvollziehen zu können. Ratsherr Thomas Wehner (SPD) wurde mit dieser Aufgabe beauftragt.
Remondis-Geschäftsführer Wolfgang Steen hofft, dass sich die ganze Sache in Luft auflösen wird. Gegenüber den „Kieler Nachrichten“ mahnte er „verbindliche Richtlinien“, damit Unternehmen sich in ihren Beziehungen zu Politik und Verwaltung auf sicherem Terrain bewegen könnten.