Dr. Reinhard Proske, Präsident des GKV, hob stellvertretend für die vier Verbände den Beitrag von Polymeren und Elastomeren zum Klimaschutz hervor. Angesichts des Fachkräftemangels in der Branche begrüßte er die nationale Ausbildungsoffensive der Bundesregierung. Zudem setzte er sich nachdrücklich für einen wirksameren Bürokratieabbau ein.
Für das 1. Halbjahr 2007 verzeichnet die Kunststoff erzeugende Industrie ein Umsatzplus von 9,6 Prozent. Die Kunststoff verarbeitende Industrie steigerte ihren Absatz im gleichen Zeitraum um 9,9 Prozent. Ähnlich positiv entwickelte sich der Kunststoff- und Gummimaschinenbau mit 11 Prozent Umsatzzuwachs.
Das erfreuliche Gesamtbild rundet die deutsche Kautschukindustrie mit einem Absatzplus von 4,4 Prozent im ersten Halbjahr ab. Dabei konnten besonders deutliche Steigerungsraten im Außenhandel erzielt werden. Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Exporterlöse bei den Polymererzeugern um 9,4 Prozent, bei den Kunststoffverarbeitern um 11,2 Prozent.
Der Kunststoff- und Gummimaschinenbau erhöhte seinen Absatz im Außenhandel um 13,6 Prozent, die Kautschukindustrie sogar um 17 Prozent. Die Kunststoff- und Kautschukindustrie war im Jahr 2006 Arbeitgeber für insgesamt 430.000 Menschen.
Trotz einer Steigerung der Beschäftigtenzahlen von etwa 2 Prozent im ersten Halbjahr 2007 leidet der Wirtschaftszweig, insbesondere die Verarbeiter, nach wie vor unter erheblichem Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund begrüßten die Branchenvertreter die „nationale Qualifizierungsoffensive“ der Bundesregierung.
Nur durch massive Investitionen in Bildung und Ausbildung könne der Hochtechnologie- und Hochlohnstandort Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben. Angesichts der aktuellen Klimaschutzdebatte hob GKV-Präsident Dr. Proske den wesentlichen Beitrag von Polymeren und Elastomeren zum Klimaschutz hervor. So könnten durch die Leichtigkeit der Werkstoffe und deren exzellente Isoliereigenschaften enorme Mengen an Energie und CO2-Emissionen eingespart werden. Probleme bereitet der Branche die neue europäische Chemikalienverordnung (REACH).
Sie belaste durch neue bürokratische Hemmnisse gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die mit der Fülle und Komplexität der Vorschriften schnell überfordert seien. Zudem drohe ein Wegfall von Stoffen, auf die die Kunststoff- und Kautschukindustrie bei der Produktion ihrer Erzeugnisse angewiesen ist. Mit Blick auf die steigende Anzahl von Plagiaten aus dem Ausland, die auch im Kunststoffsektor Millionenschäden verursachen, stellte der VDMA seine Kampagne „Pro-Original“ vor. Diese wendet sich gegen den weltweiten Nachbau und macht sich für den Einsatz von Originaltechnologie stark.