Wie die „Rheinische Post“ (RP) vor kurzem berichtete, hatte das der Abfallbetrieb des Kreises nach einem Gutachten in Auftrag gegeben. Danach lohne sich die engere Zusammenarbeit vor allem für die Bürger: Ihre steigenden Nebenkosten können auf diesem Sektor gesenkt werden, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Auf dieses Ziel hin sollten die Politiker „mutig voranschreiten, statt das Thema ängstlich, abwartend auf die lange Bank zu schieben“, sagen die Grünen. Und Kreisvorstandssprecher Manfred Böttcher ergänzt in dem Zeitungsbericht: „Die Kleinstaaterei in der Abfallsammlung im Kreis Viersen muss ein Ende haben. Sie ist ein Relikt aus der Nachkriegszeit, als jede Stadt ihre eigene Deponie betrieb.“
Nach dem INFA-Gutachten könnten bei einer gemeinsame Ausschreibung der Abfallsammlung jährlich 2,4 Millionen Euro eingespart werden. Weil Müllfahrzeuge dann nicht mehr halbvoll an Gemeindegrenzen wenden müssten, sei das nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll. So sagte Dr. Michael Rumphorst gegenüber der RP: „Jeder eingesparte Kilometer bei der Mülleinsammlung entlastet unser Klima“.
Die Grünen wollen aber nicht nur die Behandlung von Abfall optimieren. Kreisvorstandssprecherin Marianne Lipp ergänzt: „Wir wollen langlebige und reparierbare Produkte aus umweltfreundlichen Materialien sowie Produkte, die biologisch abbaubar oder gut recyclebar sind. Dazu gehören gut sortierte Abfälle.“
Die kreisweite Einführung des Identsystems steigere die Sortenreinheit der Abfälle, schreibt die RP. Die graue Tonne werde um etwa 30 Kilo Abfall pro Person und Jahr entlastet. Er teile sich auf auf Kompost, Wertmüll oder Papier.
Das System soll Anlagen der Abfallverwertung viel besser auslasten, erklärt Friedhelm Werner, Fraktionsvorsitzender im Kreistag gegenüber der RP. Das mache die Abfallbehandlung preiswerter und sei bisher noch nicht untersucht worden.