Der neue „TWIP-Stahl (Twinning Induced Plasticity)“, der aus einer Mischung aus Eisen, Mangan, Silizium und Aluminium besteht, soll die Dehnbarkeit und Festigkeit vereinbaren – zwei Eigenschaften, die sich eigentlich widersprechen, heißt es in einer Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, München.
Bei einem Aufprall aktiviere der TWIP-Stahl seine Dehnungsreserve und beginne sich zu verformen. Jeder Punkt des Stahls dehne sich dabei nur ein bestimmtes Stück. Dann verfestige er sich wieder und leitet den Rest der Energie an das umgebende Material weiter. Dadurch breite sich die Energie gleichmäßig über die ganze Fläche des Metalls aus.
Die Last des Aufpralls verteile sich. „Wir werden zukünftig Stähle haben, die eine sehr hohe Festigkeit aber auch ein hohes Verformungsvermögen haben, so dass die Insassen im Falle eines Crashs umfassend geschützt werden“, sagt Anke Rita Pyzalla, Direktorin am Max-Planck-Institut für Eisenforschung. Bereits in ein bis zwei Jahren sollen die ersten neuartigen Stahlkarosserien in die Kotflügel und die Seitentüren von Autos eingebaut werden.