Anzeige

Beschichtung verringert Restmenge in Verpackungen

Ein Wissenschaftlerteam um Michaela Müller vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart entwickelte laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ ein Beschichtungsverfahren, mit dem sich die Reste in Verpackungen um die Hälfte reduzieren lassen.
Anzeige

Das Problem kennt jeder: So sehr man auch schüttelt – der letzte Rest klebt beharrlich in Shampoo- oder Ketchupflaschen. Bis zu zwanzig Prozent des Inhalts wandern so in den Abfall. Außerdem müssen die Verpackungen vor dem Recycling aufwendig gesäubert werden. Das kostet Wasser, Geld und Zeit, schreibt die Zeitung.

Auf der Kunststoffmesse „K“ in Düsseldorf wollen die Stuttgarter Wissenschaftler Ende Oktober einen Prototyp – eine beschichtete Ketchupflasche – präsentieren. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollen die Fraunhofer-Forscher das Innere von Verpackungen mit einer hauchdünnen glatten Oberfläche versehen.

Inhaltsstoffe sollen daran besser abperlen als an unbehandelten Verpackungswänden. Die Beschichtung soll in einer Vakuumkammer erfolgen, in die ein Gasgemisch geleitet wird. Es soll sich dabei um ein Plasma handeln: ein Gas, das geladene Teilchen enthält und deshalb leuchtet.

Derselbe Effekt lässt sich laut dem Zeitungsbericht zum Beispiel beim Anschalten einer Neonröhre beobachten.

Wichtige Tests stehen noch aus
Die Forscher um Müller sollen für ihre Beschichtung eine besondere Mischung organischer Verbindungen verwenden. Angeregt als Plasma sollen sich diese Substanzen zu großen Kunststoffmolekülen verbinden. Michaela Müller gegenüber der Berliner Zeitung: „Durch verschiedene Zusammensetzung entstehen auf den Verpackungen maßgeschneiderte Beschichtungen.“

Bevor die neuen Verpackungen in die Ladenregale wandern, muss das Verfahren aber noch einige Tests bestehen. So darf es laut der Berliner Zeitung weder die Eigenschaften der Packungen verändern noch sich mit dem Inhalt mischen, wenn es als Innenbeschichtung für Flaschen und Tuben geeignet sein soll. Zudem muss das Material Temperaturschwankungen aushalten. Zu prüfen sei auch, wie fest die dünnen Schichten an den Innenwänden.

Quelle: Berliner Zeitung, 11-09-2007

Letzte Meldungen

Das RECYCLING magazin berichtet seit über 75 Jahren unabhängig und aktuell über die wirtschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft. Ihr Maßstab ist ein qualitativ hochwertiger Journalismus mit allen Facetten einer modernen Berichterstattung. mehr

RECYCLING magazin ist Mitglied bei

© DETAIL Architecture GmbH

Lesen, was die Branche bewegt
Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie einmal wöchentlich den RECYCLING magazin Newsletter.
Registrieren
Ich bin damit einverstanden, dass die DETAIL Architecture GmbH mir regelmäßig individualisierte spannende Neuigkeiten und Veranstaltungen per E-Mail zusendet. Die Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten erfolgt entsprechend den Bestimmungen in der Datenschutzerklärung. Ich kann meine Einwilligung gegenüber der DETAIL Architecture GmbH jederzeit widerrufen.
close-link