„Die Schmelz- und Raffinerielöhne sind für Kupferhütten, die ihr Rohmaterial direkt von den Minen beziehen zu gering“, fügte er hinzu. Beschwerden über zu niedrige Schmelz- und Raffinerielöhne seien auch vom China Smelter Purchase Team zu vernehmen, das den Einkauf von Konzentraten für die chinesischen Aluhütten organisiert. Die chinesischen Hütten wollen ihre Kupferproduktion daher im zweiten Halbjahr 2007 um 10 bis 15 Prozent reduzieren.
Die Bergung des im August vor der Küste Chiles mit 50.000 Tonnen Kupferkonzentrat gestrandeten Frachtschiffes hat eine weitere Verschärfung der Situation gerade noch verhindert, heißt es weiter bei der NA.
Die Versorgung mit Kupferschrott sei dagegen weiterhin gut, werde aber etwas durch eine wachsende Unsicherheit an den Märkten beeinträchtigt. Die Nachfrage nach Gießwalzdraht sei Ende August wieder angezogen. Für Bandprodukte gelte dies jedoch nicht.
Trotz der Turbulenzen am Kreditmarkt rechnet die NA für September nach dem Ende der Sommerpause wieder mit einem Anziehen der Kupfernachfrage. Die Kupferpreise würden von den Fundamentaldaten gestützt. Außerdem sei die Wirtschaft in der Eurozone kaum von den Problemen am Kreditmarkt beeinträchtigt. Die Wirtschaft sei weiter robust und sollte ihre Wachstumsdynamik beibehalten.
Die Situation der US-Wirtschaft gebe dagegen Anlass zur Besorgnis, nachdem das erste Halbjahr 2007 dort noch überraschend positiv verlaufen sei.