SCHLAGWORTE: Stahl
Zulieferindustrie erwartet 2012 Plus von 4 Prozent
| Für 2012 erwarten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ein Produktionsplus von 3 bis 4 Prozent. Damit werde die Branche eine Beruhigung auf hohem Niveau erfahren. Das erklärte ArGeZ-Sprecher Theodor L. Tutmann gestern auf der Pressekonferenz in Hannover. Nach zwei Jahren mit einem außergewöhnlich hohen Wachstum entspreche die nachlassende Dynamik einem normalen zyklischen Verlauf.
ArcelorMittal entwickelt organisch beschichteten Stahl
| ArcelorMittal Flat Carbon Europe wird auf der Hannover Messe einen organisch beschichteten Stahl für nachhaltiges Bauen vorstellen. Das hat der Stahlhersteller angekündigt. Die neue Produktlinie „Nspired by Nature“ könne als umweltgerecht bezeichnet werden. „Diese gute Nachricht kommt rechtzeitig vor dem Inkrafttreten der EU-REACH-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe“, meint Arcelor-Mittal.
Akros Henschel geht mit Danieli Group zusammen
| Danieli & C Officine Meccaniche hat einen strategischen Anteils-Buy-out von Akros Henschel SAS bekannt gegeben. Der Deal sehe vor, dass die italienische Stahl- und Maschinenbaufirma die Kontrolle über die Produktionsstandorte des Herstellers von Schrottaufbereitungsanlagen in Chambéry (Frankreich) und in Kassel übernehme, teilt Danieli weiter mit.
Schweitzer: „Vertrag mit Alba zeigt schon Wirkung“
| „2011 war für die Interseroh-Gruppe ein Jahr der Veränderungen“, sagte Interseroh-Vorstandschef Axel Schweitzer bei der Bilanzpressekonferenz in Köln. Der Vertrag Alba zeigt demnach schon im ersten Jahr Wirkung. Wie das Unternehmen heute anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses mitteilte, ist das operative EBT um mehr als 20 Prozent (rund 6,8 Millionen Euro) auf 39,3 Millionen Euro gestiegen.
UK-Regierung will höhere Recyclingquoten für Verpackungen
| Die britische Regierung hat ihren Willen befestigt, höhere Recyclingquoten für Verpackungsabfälle gesetzlich zu verankern. Später im Jahr will die Regierung ein Gesetz erlassen, das die Deponierung von rezyklierbaren Materialien stoppen soll. Das verkündete die Regierung im heute vorgestellten Haushaltsplan für 2012. Im Zeitraum von 2013 bis 2017 sollen mehr Verpackungen einem Recycling zugeführt werden.
Schwächerer Auftragseingang bei Stahl- und Metallverarbeitern
| Die Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland haben ihre Produktion im Januar 2012 um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert. Gleichzeitig sind allerdings die Auftragseingänge um 2,6 Prozent niedriger ausgefallen als im Januar 2011. Das berichtet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Insbesondere aus dem Ausland seien 8,2 Prozent weniger Bestellungen getätigt worden. Inländische Kunden hätten dagegen 0,7 Prozent mehr bestellt.
Stahlkonjunktur in Deutschland stabilisiert sich
| Seit Jahresbeginn mehren sich die Anzeichen, dass sich die Stahlkonjunktur in Deutschland stabilisiert. „Die Verfassung der Industrie in Deutschland stellt eine solide Basis für eine gute Stahlkonjunktur in diesem Jahr dar.“ Das erklärte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Handelsblatt-Jahrestagung „Stahlmarkt 2012“.
Großhandel erwartet moderate Aufwärtsentwicklung
| Im Februar hat sich das Geschäftsklima im Großhandel nach der leichten Verschlechterung im Januar wieder verbessert. Das zeigt der ifo-Konjunkturtest. Die Unternehmen berichteten wesentlich häufiger als in den Vormonaten über eine gute Geschäftslage und gingen von einer moderaten Belebung aus. In Anbetracht der lebhaften Nachfrage und günstiger Perspektiven hätten die Großhändler ihre Bestellpläne nach oben revidiert, teilt das Münchner ifo-Institut mit.
Stahl- und Metallverarbeiter schaffen viele neue Arbeitsplätze
| Die Stahl- und Metallverarbeiter in Deutschland haben ihre Produktion 2011 um 12 Prozent gesteigert. Damit habe die Branche im Jahresdurchschnitt das bisherige Rekordniveau des Jahres 2008 um 1,5 Prozent übertroffen, teilt der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) mit. Die hohe Zahl an Neueinstellungen zeige zudem, dass die Unternehmer keinen konjunkturellen Einbruch erwarten.
Starke Nachfrage nach Scholz-Anleihe
| Die Scholz Gruppe hat ihre erste Unternehmensanleihe erfolgreich platziert. „Aufgrund der starken Nachfrage wurde das Emissionsvolumen von 150 Millionen Euro kurz nach Beginn der Zeichnungsfrist erreicht, weshalb die Zeichnungsfrist bereits heute vorzeitig beendet wurde“, teilt das Stahl- und Metallrecyclingunternehmen mit. Ursprünglich war hierfür ein Zeitraum von heute bis zum 2. März vorgesehen.
Deutsche Industrie: Stagnation im Jahr 2012
| Die deutsche Industrie kann auf zwei insgesamt starke Jahre mit hohen Wachstumsraten zurückblicken. 2012 wird hingegen ein deutlich schwächeres Jahr werden, in dem die Industrieproduktion insgesamt stagnieren dürfte – allerdings auf hohem Niveau. Das erwartet die Deutsche Bank Research. Der Abschwung sei bereits seit Mitte 2011 spürbar: die Krise in der EWU und die Verlangsamung der Weltkonjunktur beeinträchtigten auch die deutsche Industrie.
Risiko Energiekosten bleibt bestehen
| Für 2012 erwarten die Stahl- und Metallverarbeiter ein Produktionsplus von 3 bis 4 Prozent. Damit werde die Branche eine Beruhigung des Wachstums auf hohem Niveau verzeichnen, erwartet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Das sei eine aus Verbandssicht normale Konjunkturentwicklung, heißt es in einer Mitteilung. Kritisch hingegen sieht der WSM die volatilen Stahlpreise und steigenden Energiekosten.
Scholz erwartet ein solides Jahr
| Die Scholz Gruppe erwartet ein solides Jahr 2012. „Trotz der konjunkturellen Abkühlung im zweiten Halbjahr 2011 haben wir den Ausbau unserer Marktposition erfolgreich fortgeführt. Die Preise für Stahl- und Industriemetalle befinden sich bei volatilen Märkten auf einem soliden Niveau. Wir rechnen zum Jahresbeginn mit einer guten Nachfrage und einem insgesamt guten Marktumfeld“, so Oliver Scholz, Vorstand der Scholz AG. Der Verwertungsbetrieb für Stahl- und Metallschrotte will daneben die erstmalige Emission einer Unternehmensanleihe im Jahr 2012 prüfen.
BDSV-Präsident: „Krise nicht herbeireden“
| „Die Konjunktur läuft noch, und wir sollten dafür sorgen, dass es so bleibt.“ So die Botschaft des BDSV-Präsidenten Heiner Gröger zum Jahresbeginn. Die Auftragsbücher seien überwiegend gut gefüllt und die Aufträge reichten in technischen Branchen bis weit ins Jahr 2012. Sorge bereitet Gröger dagegen die andauernde Finanz- und Bankenkrise. Die Realwirtschaft werde von den Spekulationen einer unseriösen Finanzwirtschaft bedroht.