SCHLAGWORTE: Stahl
Stahlwerke kaufen im Oktober viel Schrott zu
| Die deutsche Stahlwerke haben im Oktober 2007 insgesamt 1.522 Millionen Tonnen Stahlschrott zugekauft. Der Wert liegt 12,1 Prozent über dem des Vormonats und 4,6 Prozent über dem Oktoberwert des letzten Jahres. In der Produktion wurden demgegenüber 1.924 Millionen Tonnen eingesetzt, ein Plus von 3 Prozent gegenüber September.
ArcelorMittal übernimmt türkische Rozak mehrheitlich
| Der luxemburgische Stahl-Weltmarktführer ArcelorMittal hat einen Mehrheitsanteil an der türkischen Stahlholding Rozak erworben. In der Türkei will sich der vom indischen Milliardär Lakshmi Mittal geführte Konzern offenbar ein festes Standbein aufbauen. Das berichtet die Nachrichtenagentur IHA unter Berufung auf Philippe Darmayan, den Chef von ArcelorMittal Steel Solutions.
Indiens Stahlimporte übersteigen Exporte
| Indien wird wahrscheinlich im laufenden Fiskaljahr, das im April begann, ein Nettoimporteur von Stahl sein. Laut der Zeitung "Hindu Business Line" machte der nationale Stahlminister R. S. Pandey entsprechende Äußerungen. So hätten die Importe zwischen April und Oktober bei 3,6 Millionen Tonnen gelegen - satte 79 Prozent über dem Vorjahreswert.
Kriegsschiff aus Bond-Film wird verschrottet
| Eines der bekanntesten Kriegsschiffe Großbritannien tritt seine letzte Reise an: Die HMS Fearless, unter anderem bekannt aus dem James-Bond-Film "Der Spion, der mich liebte", soll in einem Dock in Belgien demontiert und dem Recycling zugeführt werden. Die Fearless war sowohl im Konflikt um die Falkland-Inseln 1982 als auch im ersten Irakkrieg im Einsatz.
Norilsk erwartet starke Nickel-Nachfrage
| Anfang kommenden Jahres werden die Nickelkäufer nach Meinung des russischen Produzenten Norilsk Nickel massiv an den Markt zurückkehren. "Wir erwarten ein Wiederaufleben des Produktionswachstums", sagte Chefökonom David Humphreys dem Nachrichtendienst "Dow Jones". Die beiden Unsicherheitsfaktoren am Nickelmarkt seien die Aufrechterhaltung eines breiten Wirtschaftswachstums als Träger der Nickelnachfrage und die Verfügbarkeit von Schrott.
Stahlimporte erstmals auf Niveau der Exporte
| Aufgrund der hohen Nachfrage in Deutschland lagen die Einfuhren von Eisen und Stahl in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres erstmals auf dem gleichen Niveau wie die deutschen Ausfuhren. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in diesem Zeitraum insgesamt 22,9 Millionen Tonnen Eisen und Stahl eingeführt, die Ausfuhren betrugen 23 Millionen Tonnen.
Gerdau kauft Quanex für 1,46 Milliarden Dollar
| Der brasilianische Stahlkocher Gerdau übernimmt den US-Wettbewerber Quanex Corp für 39,20 US-Dollar je Aktie. Wie die Brasilianer am Montag mitteilten, beträgt die Gesamtsumme zur Erlangung der Kontrolle über Quanex 1,46 Milliarden Dollar. Nicht Teil der Transaktion ist die Bauträgersparte von Quanex. Dieser Bereich wurde zuvor vom dem in Houston ansässigen Unternehmen als eigenständige Gesellschaft ausgegliedert.
Asien produziert mehr Stahl, Europa weniger
| Die weltweite Rohstahlproduktion lag im Oktober um 6,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat und erreichte damit 114 Millionen Tonnen. Das gab das International Iron and Steel Institute (IISI) bekannt, das für seine Statistik Zahlen aus 67 Ländern einholt. Die chinesische Produktion lag mit 42,9 Millionen Tonnen um 13,5 Prozent über dem Wert von Oktober 2006.
voestalpine errichtet Stahlwerk in Südosteuropa
| Expansionspläne beim österreichischen Stahlkonzern voestalpine: Ein rund 65 Personen starkes Team prüft derzeit 10 bis 15 Standorte an der Schwarzmeerküste. Enstehen soll ein integriertes Stahlwerk mit einer Kapazität von 5 Millionen Tonnen pro Jahr. Nächstes Jahr will der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Empfehlung gegeben.
Salzgitter prognostiziert anhaltend starken Stahlmarkt
| Der Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage in seinen Kernsparten. Sollte der Konjunkturmotor weiter rund laufen, dürfte sich die Lage auf dem Stahlmarkt auf dem momentanen hohen Niveau halten. Lediglich Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten oder eine weitere Aufwertung des Euros könnten der Konjunktur schaden^.
Deutsche Rohstahlproduktion im Oktober gesunken
| Die deutschen Hüttenwerke haben im Oktober 2,63 Millionen Tonnen Roheisen und 4,19 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden in beiden Kategorien 1,1 Prozent weniger produziert als im Vorjahresmonat. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres wurden den Angaben zufolge 25,97 Millionen Tonnen Roheisen und 40,77 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt.
Schrotteinsatz im September weiter gestiegen
| Der spezifische Schrotteinsatz erreichte im Monat September 2007 mit 460 Kilo pro Tonne einen um 47 Kilo höheren Wert gegenüber August. Im Vergleich zum September 2006 lag er um 13 Kilo höher. Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mit.
Chinas Stahlschrott-Importe werden wohl steigen
| Die steigenden Eisenerzpreise werden nach Ansicht von Industriebeobachtern im kommenden Jahr wachsende Stahlschrottimporte Chinas nach sich ziehen. Der Nachrichtendienst "Dow Jones" zitiert Analysten mit der Ansicht, dass die Stahlwerke angesichts der eskalierenden Rohstoffkosten nach billigeren Alternativen in der Stahlherstellung suchen.
Ukraine: Stahlschrottlieferungen um vier Prozent gestiegen
| Die Ukraine hat die Hüttenwerke des Landes von Januar bis Oktober 2007 mit 5,793 Millionen Tonnen Stahlschrott beliefert. Wie das Ministerium für Industriepolitik am 2. November erklärte, entspricht dies einem Anstieg um vier Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.