SCHLAGWORTE: Hausmüll
Rheinland-Pfalz hat 2008 den meisten Abfall erzeugt – aber auch verwertet
| Die Rheinland-Pfälzer haben 2008 deutschlandweit den meisten Abfall pro Einwohner produziert. 501 Kilogramm pro Kopf und Nase seien angefallen, teilt das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz mit. Die Verwertungsquote lag den Zahlen zufolge mit 73,3 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt von 58,5 Prozent.
Eric Schweitzer: Wir brauchen mehr Recycling, nicht mehr Müllverbrennung
| Alba-Mitinhaber Eric Schweitzer fordert den Gesetzgeber dazu auf, in der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes die stoffliche Verwertung von Abfällen entsprechend zu stärken. Eine vom Berliner Entsorgungskonzern in Auftrag gegebene Umfrage des Forschungsinstituts forsa ergab, dass 83 Prozent der Bürger für die bundesweite Einführung einer umfassenden Wertstofftonne als Weiterentwicklung des Systems „Gelbe Tonne“ plädieren, sofern dadurch die Entsorgungsgebühren nicht steigen.
Weniger Abfall aus privaten Haushalten
| Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland ist im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2008 insgesamt 37,2 Millionen Tonnen Abfall bei den Haushalten eingesammelt.
Schweizer wollen die Verwertung von Müllschlacken forcieren
| Mit der Gründung eines Entwicklungszentrums wollen die Baudirektion des Kanton Zürichs und die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) neue Wege in der Verwertung von Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen beschreiten. Mitgetragen wird die Stiftung von dem Verband der Betriebsleiter und Betreiber Schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen (VBSA).
Niedersachsen machen mehr Müll
| Die Einwohner von Niedersachsen hinterlassen gemeinsam mit den Saarländern von allen Bundesbürgern den meisten Hausmüll. Nach einer Übersicht des Landesbetriebes für Statistik entfielen auf jeden Bürger der beiden Länder im Jahr 2007 rein rechnerisch 506 Kilo Haushaltsabfall.
Thüringer Umweltministerium stellt Abfallbilanz für 2008 vor
| Das Siedlungsabfallaufkommen ist in Thüringen im Jahr 2008 gesunken. Wie Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz bei der Vorstellung der Abfallbilanz 2008 bekannt gab, ist das Aufkommen an festen Siedlungsabfällen um 6 Prozent gegenüber 2007 zurückgegangen. Erstmalig wird in der Abfallbilanz auch über die energetische Nutzung von Restabfällen berichtet.
Kompoferm-Hybrid-Verfahren kombiniert Nass- und Trockenvergärung
| Eggersmann Anlagenbau verknüpft mit dem Kompoferm-Hybrid-Verfahren die Elemente und Techniken der Trocken- und der Nassvergärung. Dieses neue patentierte Aufbereitungskonzept für Haus- und Restabfälle wurde vor allem für jene Länder entwickelt, in denen der Bioabfall nur zu geringen Teilen erfasst und der Rest in der Mülltonne entsorgt wird oder die noch gar keine Bioabfälle getrennt erfassen.
Brandenburg mit weniger Müll als im Bundesschnitt
| In Brandenburger Haushalten fällt pro Kopf deutlich weniger Müll an als im Bundesschnitt. Im Jahr 2007 seien auf jeden Märker 395 Kilo Abfall gekommen, das seien 59 Kilo und damit 13 Prozent weniger als deutschlandweit (454 Kilo), teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag in Potsdam mit.
BSR weitet Deponiegas-Erfassung in Marienfelde aus
| Die Berliner Stadtreinigung (BSR) wird die Erfassung von Deponiegas auf dem Gelände des heutigen Freizeitparks Marienfelde ausweiten. Im Norden und Nordwesten der ehemaligen Altablagerung für Hausmüll werde von November bis Februar 2010 weitere Gasabsaugbrunnen errichtet, teilt die BSR mit.
BDSV: Altdeponien als Rohstofflager nutzen
| Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) hat sich mit zwei wissenschaftlichen Untersuchungen auseinandergesetzt, die jüngst veröffentlicht wurden. Die beiden Ingenieurbüros ( Gerhard Rettenberger, Ingenieurgruppe RUK und Klaus Wiemer, Hessischer Forschungsverbund
Abfall/Witzenhausen-Institut) hatten unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet.
Kampf um wertstoffhaltige Abfälle aus privaten Haushalten gewinnt an Schärfe
| Duale Systeme und Kommunen forcieren ihre Ansprüche auf die wertstoffhaltigen Haushaltsabfälle. Gehen private Entsorger künftig leer aus?
Haus- und Sperrmüll: Hamburg mit dem höchsten Pro-Kopf-Aufkommen
| Die Hamburger hinterlassen in Deutschland den meisten Haus- und Sperrmüll. Statistisch gesehen 351 Kilogramm häuften jeder Hanseat im Jahr 2007 an. Das zeigt eine Auswertung von Daten der Statistischen Landesämter durch dpa-RegioData.
Stillgelegte Deponien können vielfältig genutzt werden
| Auf der Zentraldeponie Leppe in Engelskirchen wurde seit 1982 Hausmüll deponiert. Seit 2005 dürfen hier keine organischen Abfälle mehr deponiert werden. So erging es vielen Deponien in ganz Deutschland – und doch stecken überall Nutzungspotenziale. Manche Gemeinden errichten nach der Rekultivierung Freizeitparks oder Golfplätze auf den ehemaligen Deponien.
Modelprojekt untersucht Potential von Mülldeponien
| Unter welchen Randbedingungen ist die Aufbereitung und Nutzung von deponierten Abfällen wirtschaftlich? Wo liegen die größten Rohstoffpotentiale und mit welchen Technologien können die Rohstoffe am besten aufbereitet werden? All diese Fragen sollen in einem Pilotprojekt auf der Mülldeponie Hechingen in Baden-Württemberg geklärt werden. Das Landesumweltministerium fördert den Versuch mit 143.000 Euro.