SCHLAGWORTE: EU
bvse warnt vor Handelsbeschränkungen für Altpapier
| Altpapier ist nach wie vor der wichtigste Rohstoff für die Papierindustrie. Das stellte Reinhold Schmidt, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Papierrecycling, beim Internationalen Altpapiertag in Düsseldorf fest. Rückblickend war die Stimmung aber nicht ungetrübt, denn 2011 war für die Altpapierbranche nicht leicht. Mit Sorge beobachte man auch, wie verschiedene EU-Länder Exportbehinderungen für Altpapier und Sekundärrohstoffe einführen.
Energiesteuerrichtlinie: kommunale Interessen berücksichtigt
| Das Plenum des Europäischen Parlaments hat gestern über die Stellungnahme zur Energiesteuerrichtlinie abgestimmt. Damit habe es ein wichtiges Zeichen gesetzt, meint der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Auch wenn das Parlament an der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Ausgestaltung der CO2-Steuer festhalte, begrüße die Kommunalwirtschaft die Ablehnung der automatischen Angleichung der der Verbrauchssteuer-Sätze an den Verbraucherpreisindex.
CEPI lobt Italiens neue Abfallverbringungsregeln
| Die Confederation of European Paper Industries (CEPI) befürwortet die neuen Regelungen des italienischen Umweltministeriums. Dieses hat ein Gesetz erlassen, das bei Abfalltransporten von und nach Italien die Mitführung einer zusätzlichen Bescheinigung verlangt. „Das setzt globale Umweltstandards beim Recycling um“, sagte Jori Ringman-Beck, Direktor der CEPI-Sparte Recycling, Products and Environment, beim bvse-Altpapiertag in Düsseldorf.
Recycling von Stahlverpackungen in EU steigt auf 71 Prozent
| 71 Prozent aller Stahlverpackungen wurden 2010 recycelt. Das zeigen die jetzt publizierten Zahlen der Association of European Producers of Steel for Packaging (APEAL). Darauf wolle sich die Stahlverpackungsindustrie aber nicht ausruhen, so APEAL. Schließlich liege das Recyclingziel für Metallverpackungen in der EU bei 80 Prozent im Jahr 2020 bei einem gleichzeitigen Zero-Waste-Deponierungsziel.
Schrottbranche verzeichnet Auftragsrückgang
| Die europäische Schrottbranche hat infolge der andauernden Schuldenkrise und Konjunkturschwäche in Europa einen erheblichen Auftragsrückgang erlebt. Das wurde beim Jahrestreffen der European Metal Trade and Recycling Federation (Eurometrec) in Brüssel deutlich. Die Schrottpreise hätten daraufhin nachgelassen, berichtet Eurometrec.
Kein Platz mehr für Gewinnabführungsvertrag
| Die Regierungskoalition will das Unternehmensteuerrecht vereinfachen. Konkret plant sie, die Besteuerung von Unternehmensgruppen wie beispielwseise Mutter- und Tochtergesellschaften – Experten sprechen auch von der Organschaft – umzustellen. Das teilt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) mit. In einer modernen Gruppenbesteuerung sei kein Platz mehr für einen Gewinnabführungsvertrag, legt der DIHK der Politik nahe.
Mehr Raffinade-Kupfer produziert als nachgefragt
| Im Dezember 2011 herrschte auf dem Markt für Raffinade-Kupfer ein Produktionsüberschuss. Wie die von der International Copper Study Group (ICSG) publizierten vorläufen Zahlen zeigen, wurden 41.000 Tonnen mehr Raffinade-Kupfer erzeugt als nachgefragt wurden. Und das trotz der rekordverdächtigen Nachfrage Chinas von 831.000 Tonnen, so ICSG. Das gesamte Jahr 2011 hingegen weise ein Produktionsdefizit auf.
Zehn Jahre Dosenpfand
| Vor genau zehn Jahren hat Rot-Grün das Dosenpfand beschlossen. Nach drei Jahren heftigen Diskussionen und Streit wurde es schließlich auch vom Bundestag und Bundesrat abgesegnet. Die chaotischen Anfangsjahre sind lange vorbei, heute sieht der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin sich bestätigt und das Dosenpfand als „einen großen Erfolg“.
Jährliche Inflationsrate im Euroraum gesunken
| Die jährliche Inflationsrate im Euroraum ist im Januar 2012 auf 2,6 Prozent gesunken. Im Vormonat lag sie noch bei 2,7 Prozent. Im Vergleich zu Dezember 2011 ging die jährliche Inflationsrate in 16 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zurück, in zwei Mitgliedsländer blieb sie unverändert und in neun stieg sie an. Diese Daten hat das statistische Amt der Europäischen Union, Eurostat, veröffentlicht.
Wachstum des Welt-BIP verlangsamt sich
| Die europaweite Expertengruppe aus acht Ökonomen EEAG erwartet, dass sich das Wachstum des Welt-BIP dieses Jahr auf 3,3 Prozent verlangsamt. 2011 stieg das BIP um 3,8 Prozent. Die voraussichtliche Verbesserung des Verbraucher- und Produzentenvertrauens in den Industrieländern in der zweiten Jahreshälfte dürfte jedoch das Wachstum gegen Ende 2012 etwas ankurbeln, heißt es im gestern von der European Economic Advisory Group at CESifo (EEAG) vorgestellten Wirtschaftsbericht.
Deckel für den Energieverbrauch bremst Wirtschaftswachstum
| Die Energieintensiven Industrien Deutschlands (EID) haben vor der Abstimmung zur Energieeffizienz-Richtlinie im Industrieausschuss des EU-Parlaments vor den wirtschaftlichen Folgen einer falschen Energiepolitik gewarnt. Laut Martin Kneer, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle, ist die geplante Vorgabe zur Senkung des Energieverbrauchs um 1,5 Prozent pro Jahr wachstumsfeindlich.
Gemischte Bilanz bei Rohstahlproduktion
| Die Januar-Bilanz für die Produktion von Rohstahl fällt gemischt aus. Während in etlichen Ländern eine Abwärtstendenz gegenüber dem Vorjahresmonat festzustellen war, haben andere Staaten wiederum mehr Rohstahl produziert. Insgesamt, so geht aus aktuellen Daten des Welt-Branchenverbands der Stahlindustrie Worldsteel hervor, wurden in den 59 an Worldsteel berichtenden Länder 117 Millionen Tonnen Rohlstahl hergestellt. Das seien 7,8 Prozent weniger als im Januar 2011.
2011 neues Rekordjahr bei Rohstahl-Produktion
| Noch nie wurde so viel Rohstahl produziert wie im vergangenen Jahr. Laut aktuellen Daten des Welt-Branchenverbands der Stahlindustrie Worldsteel wurden 2011 weltweit 1.527 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Das entspreche einem Anstieg von 6,8 Prozent gegenüber 2010. Bis auf Japan und Spanien konnten alle wichtigen Stahl produzierenden Länder im vergangenen Jahr zulegen. Vor allem in der Türkei, Südkorea und Italien sei das Wachstum außerordentlich robust gewesen.
China fragte mehr Raffinade-Kupfer nach
| Der Markt für Raffinade-Kupfer wies im Oktober 2011 ein Produktionsdefizit von 82.000 Tonnen auf. Das geht aus den vorläufigen Daten der International Copper Study Group (ICSG) hervor. Die Analysten sehen die Gründe dafür im stark gestiegenen Verbrauch Chinas. China habe in diesem einen Monat 25 Prozent mehr Raffinade-Kupfer nachgefragt als im Durchschnitt der vorhergehenden neun Monate und 50 Prozent mehr als im Oktober 2010.