SCHLAGWORTE: Entsorgungsunternehmen
KrWG: Kleinsammler müssen sich auf Änderungen einstellen
| „Der Bundestag hat den Protesten der kommunalen Seite am vergangenen Freitag letztendlich Rechnung getragen, indem er für die Durchführung der privatwirtschaftlichen Sammlungen höhere Hürden als ursprünglich geplant errichtete.“ Das schreibt die BDSV in ihrem aktuellen Newsletter zur Verabschiedung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes durch den Bundestag. Damit werden auch kleinräumige, punktuell durchgeführte Sammlung von Wertstoffen aus privaten Haushaltungen Änderungen erfahren.
Zollprobleme wegen Abfall-Ende-Verordnung gelöst
| Die neue Abfall-Ende-Verordnung für Schrotte ist einigermaßen problembehaftet. Die Probleme der Zollgestellungserklärung bei der Einfuhr von Schrott aus Drittländern hingegen scheinen gelöst zu sein. Die BDSV hatte sich bei Bekanntwerden der Probleme ans für Zollfragen zuständigen Bundesfinanzministerium gewendet und um Abhilfe gebeten. „Wie uns das Ministerium mitgeteilt hat, konnten die Probleme zwischenzeitlich gelöst werden“, schreibt der Stahlrecycling-Verband in seinem aktuellen Newsletter.
NABU über „rückständige Gesetzesvorlage“ enttäuscht
| „Die Regierung verzettelt sich in Diskussionen um Zuständigkeiten, anstatt notwendige Recyclingziele festzulegen. Zweck des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist der Schutz von Klima und Ressourcen, wofür bislang jegliche verbindliche Verpflichtungen fehlen.“ Mit diesen Worten kommentierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller die heutige Anhörung des Umweltausschusses zum Kreislaufwirtschaftsgesetz. Der NABU ist über die „rückständige Gesetzesvorlage“ enttäuscht.
Für Recycling von 800.000 Tonnen Kunststoffverpackungen wird nicht bezahlt
| Laut BDE-Präsident Peter Kurth werde durch „kreatives“ Herausrechnen oder sogar Unterschlagung von Mengen ein viel zu geringer Anteil an Verpackungen aus der Gelben Tonne lizenziert. Aktuell seien das gemäß einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) rund 800.000 Tonnen, die bei den Entsorgungsunternehmen, der zahlenden Industrie sowie den Dualen Systemen einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages verursachten.
BIR und BDSV warnen vor unseriösen Händlern
| In den zurückliegenden Monaten ist es wiederholt zu „unseriösen Geschäftsanbahnungen“ in der Recyclingwirtschaft gekommen. Darauf hätte das Bureau of International Recycling (BIR) hingewiesen, wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) in ihrem aktuellen Newsletter mitteilt. In einigen Fällen seien so Angebote über Qualitätsrecyclingmaterial gemacht worden, geliefert wurde allerdings minderwertiges Material.
BDSV lobt Gegenäußerung der Regierung zum KrWG
| „In der bisherigen Diskussion über das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) hat die Politik gewerbliche Sammlungen hauptsächlich als Störfaktor für kommunale Entsorgungsansprüche thematisiert. Es war überfällig, dass die Bundesregierung jetzt endlich die positiven Aspekte gewerblicher Sammlungen hervorhebt.“ Mit diesen Worten kommentiert Rainer Cosson, Hauptgeschäftsführer der BDSV, die Gegenäußerung der Regierung zur Stellungnahme des Bundesrates zum Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
Entsorgungsdienstleister Zentek erzielt positives Ergebnis
| Die Zentek GmbH & Co. KG hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Wie das Kölner Entsorgungsunternehmen mitteilt, konnte der Umsatz um 51,5 Prozent auf 129,2 Millionen Euro (2009: 85,3 Millionen Euro) gesteigert werden. Das Ergebnis vor Steuern betrage knapp 12,3 Millionen Euro, das sei ein Zuwachs von rund 94 Prozent.
„Wettbewerb ist Motor für innovative Recycling-Technologien“
| „Wettbewerb ist der treibende Motor für die Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien.“ Das betonte Peter Kurth, Präsident der Europäischen Föderation der Entsorgungswirtschaft (FEAD), gestern in seinem Vortrag bei der von der EU-Kommission veranstalteten „Grünen Woche“. Darum müssten faire Wettbewerbsbedingungen geschaffen und privaten Entsorgern Zugang zu den getrennt gesammelten Abfallströmen aus den Haushalten gewährleistet werden.
UK-Recyclingprogramm führt zu mehr gesammelten Getränkedosen
| Das Recyclingprogramm "Every Can Counts" hat die Sammelmengen an Getränkedosen in Großbritannien erhöht. 2010 seien dank des "Jede Dosezählt"-Programms UK-weit 27 Millionen gebrauchte Aluminium- und Blechgetränkedosen für ein Recycling eingesammelt worden, wie eine Every-Can-Counts-Sprecherin mitteilt.
Zentek und Märklin vereinbaren EU-weite Zusammenarbeit
| Zentek und der Modelleisenbahn-Hersteller Märklin haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Zentek berate und betreue Märklin EU-weit in allen abfallrechtlichen Fragen. Das hat das Kölner Entsorgungsunternehmen mitgeteilt. Zentek stelle dabei die Konformität aller Entsorgungslösungen mit den Richtlinien in den verschiedenen EU-Staaten sicher.
BDSV: „Müssen auf allen politischen Ebenen tätig werden“
| „Es drohen erhebliche Gefahren für unser Geschäft!“ So lautet die Einschätzung der BDSV zum Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. „Um die Interessen unserer Branche beim künftigen Inhalt des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu wahren, ist es dringend erforderlich, dass wir auf allen politischen Ebenen tätig werden“, schreiben BDSV-Hauptgeschäftsführer Rainer Cosson und BDSV-Geschäftsführer Ulrich Leuning im aktuellen Newsletter der BDSV.
BDSV spendet für Erdbebenopfer in Japan
| Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) spendet für die Erdbebenopfer in Japan. Die BDSV hat einer Mitteilung zufolge an den vom japanischen Partnerverband Japan Iron and Steel Recycling Institute (JISRI) eingerichteten Unterstützungsfonds eine Spende von 3.000 Euro überwiesen.
Saubermacher steigert Umsatz und Abfallvolumen
| Die Saubermacher Dienstleistungs AG konnte 2010 sowohl Abfallvolumen als auch Umsatz steigern. So sei das Volumen der entsorgten Abfälle um knapp 10 Prozent auf 2,8 Millionen Tonnen angewachsen, wie Firmengründer und CEO Hans Roth auf der Bilanz-Pressekonferenz darlegte. Die Umsätze seien demnach um 11 Prozent auf 273 Millionen Euro gestiegen. Auch seinen Expansionskurs im In- und Ausland wolle der österreichische Entsorger fortsetzen.
Kein PCB in Umgebung des AGR-Zwischenlagers
| Mitte Februar hat die Bezirksregierung Münster das AGR Zwischenlager für Sonderabfälle in Gelsenkirchen stillgelegt. Grund war eine tausendfach über dem Grenzwert liegende PCB-Konzentration. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW mitteilt, sei eine Verschleppung erhöhter PCB-Frachten in die Zufahrtstraßen und damit in die Umgebung des Zwischenlagers nach ersten Untersuchungsergebnissen unwahrscheinlich.