SCHLAGWORTE: Entsorgung
Höheres Abfallaufkommen in Thüringen
| Die thüringischen Abfallanlagen haben 2010 mehr Abfälle verarbeitet und verwertet als im Jahr davor. Das im Jahr 2010 angelieferte Abfallaufkommen betrug nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mehr als 5,6 Millionen Tonnen. Das seien rund 334.000 Tonnen beziehungsweise 6,3 Prozent mehr als im Jahr 2009 gewesen. Aus dem Ausland seien 2010 fast 39.000 Tonnen Müll mehr nach Thüringen gelangt.
BMZ-Strategie-Papier: Ressource Abfall in Schwellenländern
| Wie können Entwicklungs- und Schwellenländer die Ressource Abfall für sich nutzen? Das versucht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einem neuen Strategie-Papier unter dem Titel "Ressource Abfall" zu klären. Das Strategie-Papier werde heute bei der gemeinsamen Auftaktveranstaltung der neu gegründeten German RETech-Partnership mit dem Bundesministerium für Umwelt präsentiert, so das BMZ.
„Pfandsystem für Handys ist der falsche Weg“
| Der Hightech-Verband Bitkom lehnt den Vorschlag der Grünen-Bundestagsfraktion ab, ein Pfand auf Mobiltelefone einzuführen. „Seit Jahren weisen wir auf die Problematik der Millionen Althandys in deutschen Haushalten hin. Wir freuen uns, dass die Grünen nun ebenfalls aktiv werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Ein Pfand-System für Handys ist aber genau der falsche Weg.“
Grüne schlagen Handy-Pfand von 10 Euro vor
| Die Grünen im Bundestag haben ein Handy-Pfand von zehn Euro vorgeschlagen. Damit wollen die Grünen die Sammlung und Weiterverwertung von Altgeräten ankurbeln. Um die Verbraucher zur Rückgabe alter Geräte zu bewegen, solle gemeinsam mit Handel und Industrie ein „zielführendes und effizientes Pfandsystem“ für Mobiltelefone und Smartphones entwickelt und eingeführt werden, heißt es in einem Antrag der Grünen-Fraktion.
Geld für Vereinskassen – AbfallScout bezahlt Wertstoffe
| Die Sammlung von Wertstoffen bringt für Vereine und gemeinnützige Organisationen gutes Geld in die Vereinskasse. „Bis zu 20.000 Euro lassen sich jährlich damit verdienen“, verspricht die Wiesbadener AbfallScout GmbH. Das Fachunternehmen für Abfallentsorgung und Recycling bewirbt derzeit die „Vereinssammlung“, um diese Sammelaktionen bundesweit bekannt zu machen.
Konzessionen: Abwasserentsorgung gehört nicht in Richtlinie
| Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt das erneut deutliche Votum des Bundesrats gegen die von der EU-Kommission vorgelegten Richtlinie zu Konzessionen. Mit Recht rüge der Bundesrat eine Verletzung des Subsidiaritätsprinzips durch die Richtlinie. Die von der Kommission geplante Verschärfung des Vergaberechts für Konzessionen greife tief in kommunale Strukturen der Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland ein.
Sita UK erhält Zuschlag für Devon
| Entsorgungsdienstleister Sita UK ist ab 1. Mai für die Entsorgung des Hausmülls der südwestenglischen Grafschaft Devon zuständig. Der Entsorgungsauftrag betrifft die nächsten fünf Jahre und hat ein Volumen von 31,3 Millionen Euro.
KrWG „großer Erfolg für Wirtschaft, Kommunen und Bürger“
| Der Vermittlungsausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung einem Kompromissvorschlag zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zugestimmt. Bundestag und Bundesrat können das Gesetz noch in dieser Woche beschließen. Bundesumweltminister Röttgen begrüßte ausdrücklich den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen: "Deutschland macht mit dem neuen KrWG einen weiteren großen Schritt hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft.“
Dubais Zero-Waste-Vision
| Die Stadt Dubai hat sich ein ambitiöses Recycling-Ziel gesetzt: Bis 2030 will die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) all ihre Abfälle recyceln. Zu 100 Prozent. Das hat Rashed Mohammed Karkain, Leiter Technischer Support des städtischen Abteilung für Abfallwirtschaft angekündigt. Derzeit recycelt die Stadt 20 Prozent des Mülls.
Wann lohnt sich Retrofit für eine MVA?
| Viele Müllverbrennungsanlagen (MVA) entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Dies gelte insbesondere für die Energieeffizienz. Retrofitmaßnahmen könnten den Wirkungsgrad dieser Anlagen erhöhen, meint trend:research, und so eine Mehrleistung sowohl auf der Seite der Abfallverbrennung als auch auf der Seite der Energieerzeugung erzeugen. Doch wann – und für welche Bauteile – lohnt sich Retrofit? Dieser Frage geht trend:research in einem neuen Studienprojekt nach.
BDE: „KrWG braucht mehr als nur kosmetische Korrekturen“
| Am 8. Februar kommt das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) wieder im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zur Sprache. Zwischen den politischen Parteien wird derzeit um einige Formulierungen zur Abänderung einzelner Passagen des vorliegenden Entwurfes des KrWG gerungen. Aus Sicht des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) werden diese Änderungen aber am Ende nicht dazu führen, die Richtung dieses Gesetzes noch grundlegend zu ändern.
PV Cycle erwartet deutlichen Zuwachs an Mitgliedern
| PV CYCLE hat Zuwachs an neuen Mitgliedern bekommen. Im Januar 2012 verzeichnete die Organisation über 240 Mitglieder aus aller Welt und allen Bereichen der PV-Wertschöpfungskette. Das hat das kollektive Rücknahme- und Recycling-Programm für Photovoltaik-Altmodule (PV) heute bekannt gegeben. Das seien circa 90 Prozent des europäischen Solarmarkts. PV CYCLE erwartet durch die neu gefasste WEEE-Richtlinie einen weiteren deutlichen Zuwachs an Mitgliedern.
Neues Tariftreue- und Vergabegesetz in NRW
| Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat das Tariftreue- und Vergabegesetz (TVgG-NRW) verabschiedet. Mit dem neuen Gesetz, das voraussichtlich noch im Frühjahr in Kraft treten wird, legt die Landesregierung Mindeststandards für öffentliche Aufträge fest, die einen fairen Wettbewerb bei der Vergabe ermöglichen und Sozialverträglichkeit, Umweltschutz, Energieeffizienz sowie Qualität und Innovation sichern sollen, wie bvse-Justiziarin Eva Pollert den bvse-Mitgliedsunternehmen in einem Rundschreiben mitteilte.
Ohne Schrott nichts los in Stahlwerken
| Ohne Schrott läuft in den Stahlwerken kaum etwas: Fast die Hälfte des in Deutschland produzierten Stahls wird aus Schrott hergestellt, das bringt ökonomische Vorteile und hilft auch dem Klima. „Mit der Herstellung von Stahl aus Eisenschrotten, anstelle von Eisenerz und Kokskohle, können die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden“, erklärte Ruggero Alocci, Geschäftsführer der italienischen Alocci Rappresentanze Industriali gegenüber bvseTV.