In Vorversuchen konnte Inocre eigenen Angaben zufolge in einem Zeitraum von fünf Monaten die MKW-Werte des behandelten Bodenaushubs von teilweise 150.000 auf unter 69.000 Milligramm pro Kilogramm Trockensubstanz senken.
Zum Einsatz kamen mikrobiologische Systemprodukte von Inocre sowie Nährstoffe und physikalische Methoden (wenden und befeuchten). In den nächsten zwei Jahren werden auf der Bodenbehandlungsanlage mehrere Tausend Tonnen an kontaminierten Bodenaushub von der Gasspeicherstätte angeliefert, heißt es. Um das Material in der Massenabfalldeponie entsorgen zu können, müsse der MKW-Index unter 20.000 Milligramm pro Kilogramm Trockensubstanz liegen.
Diese Werte sollen in einem Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahren erreicht werden, um den Deponierungspreis zu senken beziehungsweise das Material kostengünstiger zu entsorgen, erklärt Inocre. Bei dieser Behandlungsmethode würden die verschiedenen Kohlenwasserstoffe im Boden mit kontrolliert fermentierten und angepassten Mikroorganismen abgebaut.
Überdies passe Inocre sein biologisches Systemprodukt auf die Zielsubstanz an und kombiniere es mit autochthonen Mikroorganismen. Für die Behandlung der Miete ist auch der Einsatz weiterer Verfahren, wie beispielsweise Vorort-Fermentation, geplant. Neben dem MKW-Abbau überwachte Inocre während der vergangenen Monate im firmeneigenen Technikum auch die Unterschiede der verschiedenen Produktzusammensetzungen sowie Nährstoffverbrauch, Sauerstoff und Wasserbedarf des biologischen Prozesses.