Diese Entscheidung habe DSD eigenen Angaben zufolge aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der strategischen Ausrichtung des BDSD getroffen. Innerhalb des Verbandes habe demnach keine Einigung erzielt werden können über grundsätzliche Standards und Qualitätsrichtlinien, die von den dualen Systemen bereits mehrheitlich
in der verpackVkonkret manifestiert seien. Auf dieser Internet-Plattform werden auf rechtlicher und wissenschaftlicher Basis die Regularien der Verpackungsverordnung für die betriebliche Praxis aufgearbeitet.
Ein weiterer entscheidender Kritikpunkt für den Verbandsaustritt seien die abweichenden Vorstellungen einzelner dualer Systeme, wie rechtskonforme Branchenlösungen ausgestaltet sein müssen.“Die Weiterentwicklung des Verpackungsrecyclings kann nur dann gelingen, wenn es einen Konsens aller dualen Systeme hinsichtlich der Ausrichtung an rechtlichen Vorgaben und der Qualität der Gutachten gibt, auf deren Grundlage Branchenlösungen im Markt angeboten werden. Nur dann wird in Zukunft ein fairer Wettbewerb möglich sein, der letztlich allen Beteiligten zugute kommt“, erläutert Stefan Schreiter. „DSD wird sich nicht weiter für einen Verband zur Verfügung stellen, der anderen Systembetreibern offensichtlich nur als Deckmantel für deren unverantwortliches Marktverhalten dienen soll.“
Der Bundesverband Dualer Systeme Deutschland wurde Anfang Mai in Köln von den Systembetreibern Redual, DSD und Vfw gegründet. Diese drei Systembetreiber halten zusammen über 75 Prozent des Marktvolumens bei der Entsorgung von Verpackungsabfällen aus privaten Haushalten.