Wie der Geschäftsführer der ReCarton, Hartmut Vogtmann, bei der Vorstellung der Recyclingergebnisse des Jahres 2008 erläuterte, lag die Recyclingquote unverändert bei 65 Prozent. Obwohl auch die Getränkekartonverwertung von sinkenden Altpapierpreisen, Betriebsstilllegungen und einer nachlassenden Industrieproduktion betroffen ist, gibt sich Vogtmann zuversichtlich: Eine qualitativ hochwertige Verwertung von Getränkekartons könne auch in Zukunft gesichert werden.
ReCarton verfüge über ausreichende Kapazitäten, um die Sammelmengen der dualen Systeme zu verarbeiten, mit denen Verwertungsverträge bestehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Man rechne für das laufende Jahr allerdings mit steigenden Verwertungskosten.
Nachdem die Duales System Deutschland GmbH den sogenannten „Garantiegebervertrag“ gekündigt habe, sei ReCarton seit Jahresbeginn 2009 nicht mehr alleine für die Verwertung von Getränkekartons zuständig.
Der Wettbewerb der dualen Systeme untereinander erschwert nach Aussage des ReCarton-Geschäftsführers in Zukunft die Planung der notwendigen Verwertungskapazitäten. Vogtmann: „Die Sammelmengen, die bei uns ankommen, schwanken im Jahresverlauf deutlich.“
Zum Hintergrund: Die ReCarton GmbH, mit Sitz in Berlin, ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Fachverbandes Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN), in dem die Firmen Tetra Pak, SIG Combibloc und Elopak vertreten sind. Seit Beginn der haushaltsnahen Sammlung wurden von ReCarton über 2 Millionen Tonnen Getränkekartons recycelt. Aus Getränkekartons werden Rohpapiere für Wellpappen, Faltschachteln und Wickelhülsen hergestellt.