Mit den bereits bestehenden Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und den im Bau befindlichen MVA seien hier ausreichend Anlagen zur Verbrennung vorhanden, führte Dub weiter aus. Gute Chancen sieht die MVV vor allem in Großbritannien. Dub rechnet damit, dass auf den britischen Inseln ein Nachholbedarf im Bereich der thermischen Restmüllbehandlung besteht. „Die Tendenz dort ist ähnlich wie in Deutschland vor einer Dekade“, sieht er einen wachsenden Müllmarkt. Einen ersten Schritt habe MVV mit der Gründung der Tochtergesellschaft MVV Environment in London getan.
Die Kapazitäten im Bereich der Biomasse will der Mannheimer Energieversorger eigenen Angaben zufolge verstärkt ausbauen, vor allem in Baden-Württemberg und in Bayern. In diesem Dienstleistungssegment sieht Dub einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Konkurrenten.
Dub zeigte sich bei der Telefonkonferenz mit dem Jahresergebnis angesichts der Finanzkrise sehr zufrieden: Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 lag demzufolge bei über 2,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag ohne Berücksichtigung der nach den internationalen Bewertungsrichtlinien (IAS 39) zu bilanzierenden Energiehandelsgeschäfte bei 249 Millionen Euro und damit um 25 Prozent über den 199 Millionen Euro des Vorjahres. Der Jahresumsatz ohne Energiesteuern konnte im gleichen Zeitraum um rund 17 Prozent auf nun über 2,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Durch das breite Portfolio und mittels einer rechtzeitigen Kapitalerhöhung sei die MVV von der Krise „in keinster Weise betroffen“, so Dub.
Vor allem das Wachstum im Umweltbereich mit der zum ersten Mal im Ganzjahresbetrieb laufenden zweiten Linie der thermischen Restmüllentsorgungsanlage Leuna (Sachsen-Anhalt) sei „von großer Bedeutung für das Gesamtergebnis des Konzern gewesen“, betonte Dub.
Den endgültigen Konzernabschluss 2007/08 stellt die MVV Energie im
Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz am 27. Januar kommenden Jahres vor.