IG PARO-Geschäftsführer, Templin, verwies in seiner heutigen Pressemiteilung auf den Brüsseler Spitzenbeamten Otto Linher, der auf der BIR-Tagung klarstellte, dass Altpapier nicht vorregistriert werden muss.
In einem persönlichen Gespräch mit Templin bestätigte Linher nochmals seine Auffassung und verwies auf das Brüsseler Papier CA/24/2008 rev.2 vom 29.10.2008, in dem – obwohl dieses Papier noch nicht endgültig verabschiedet ist – seine Äußerungen nachzulesen sind.
Die IG PARO hatte in den vergangenen Wochen stets dafür plädiert, aus Gründen der Rechtssicherheit Altpapier im Rahmen der Europäischen Chemikalienverordnung (Reach) vorregistrieren zu lassen. Damit hatte sie wenige Wochen vor Ablauf der Frist zur Vorregistrierung für Unruhe unter den Altpapierhändlern gesorgt.
Templin hält das Verhalten der IG PARO dennoch für gerechtfertigt: „Wenn Brüsseler Papiere mehrere Verbände dazu veranlassen, zu verschiedenen Rückschlüssen zu kommen, bedarf es einerseits des konsequenten Nachfragens – wie durch die IG PARO geschehen – und andererseits klärender Worte durch die politisch Verantwortlichen.“
Auch Rolf Kühl, Präsident der IG PARO, äußerte sich in der Presserklärung zur kritischen Vorgehensweise der Interessensgemeinschaft: „Leichtfertige Schnellschüsse dürfen nicht passieren. Gründliche Recherche und Aussagen, die die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Unternehmen auf keinen Fall gefährden, sind eine der Grundlagen unserer Verbandsarbeit.“