„Die Preisspitze ist nicht zu rechtfertigen, sie wurde von den Nickelherstellern durch Gerüchte am Markt nach oben getrieben. Er wird wieder in den Keller gehen. Ob morgen oder in einem halben Jahr, es wird geschehen“, zeigte sich Pariser überzeugt. Auch der Schrottpreis, der zu 70 Prozent am Nickelpreis hänge, würde dann wieder herunterkommen.
Viele Stahlunternehmen, gerade in Asien, würden zudem Rohstoffe rückintegrieren und selbst in die Produktion einsteigen, um unabhängiger zu sein.
In Bezug auf den Markt für den Stahlveredler Chrom betonte Pariser die zunehmende Bedeutung von China bei der Preisfindung. „Dort, nicht mehr in Europa, finden die Verhandlungen statt, aus denen die Benchmark-Kontrakte für den globalen Markt hervorgehen“, argumentierte er.
Derzeit übersteige die Nachfrage das Angebot, was zu nach oben tendierenden Preisen am Markt führe. Dies liege vor allem an Stromversorgungsproblemen im Lieferland Südafrika. Jedoch würde die Chromproduktion in Kasachstan und Indien aufgestockt.
Insbesondere kritisierte Pariser das Instrument der Legierungszuschläge, die er als einen „alten Zopf, der abgeschnitten gehört“ bezeichnete. „Die Hersteller erhalten einen Großteil der Nickel- und Chromanteile im Endprodukt durch den Schrott und berechnen ihren Kunden dafür dennoch Zuschläge“, bemängelte er das System.