Hintergrund für diese Kostensteigerungen sind laut Verband Metallverpackungen (VMV) vor allem die aktuellen Preisabschlüsse für Eisenerz, die eine Erhöhung um 65 Prozent aufweisen. Den Lieferanten für kaltgewalztes Feinblech zufolge bedeutet das einen Preisanstieg von 15 Prozent, was einer Verteuerung von 150 Euro pro Tonne Kaltband entspricht. Für Kokskohle sind vergleichbare Kostensteigerungen zu erwarten und auch die Preise für Stahlschrott klettern stetig. Für die Hersteller von Stahlblechverpackungen ist das eine extrem schwierige Lage, da 65 Prozent ihrer Wertschöpfung vom Vormaterialanteil abhängen.
Neben den Vormaterialpreisen haben sich auch Energie-, Lohn- und Transportkosten verteuert. Bei letzteren machen sich vor allem die steigenden Dieselpreise und die kürzlich eingeführten Fahrzeitbeschränkungen bemerkbar.
„Die enormen Preisanstiege in der gesamten Verarbeitungskette führen dazu, dass die Margen der Hersteller von Stahlblechverpackungen immer weiter sinken. Die extreme Schieflage kann dementsprechend von der verarbeitenden Industrie kaum noch alleine getragen werden“, fasst Jörg Höppner, Geschäftsführer des VMV, die aktuelle Situation zusammen.
Für die folgenden Quartalskontrakte in diesem Jahr haben die Lieferunternehmen für Kaltband bereits jetzt angekündigt, dass sie von weiteren Preiserhöhungen im Jahresverlauf ausgehen.
Vormaterialpreise für Stahlblechverpackungen steigen
Die Hersteller von Stahlblechverpackungen sind drastischen Kostensteigerungen ausgesetzt. Stahlunternehmen haben für das zweite Quartal dieses Jahres kräftige Preiserhöhungen für kaltgewalztes Feinblech realisiert, das zur Herstellung sowohl von großen Stahlfässern als auch von kleineren Stahlblechverpackungen verwendet wird.