Laut einem Bericht des „Handelsblattes“ seien die Gespräche zwischen den Tarifparteien bisher sehr konstruktiv gewesen. So sei laut IG-Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard die Gewerkschaft bereit, am Verhandlungstisch nach einer fairen Lösung zu suchen. „Aber am 19. Februar 2008 – am Ende der 4. Verhandlung – müssen wir wissen, wo wir dran sind.“
In zahlreichen Werken in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen legten nach Gewerkschaftsangaben in den vergangenen Tagen zeitweise 10 000 Beschäftigte ihre Arbeit nieder.
Laut dem Zeitungsbericht fordert die IG Metall für die rund 85 000 Beschäftigten im Nordwesten und für die 8 000 in der ostdeutschen Stahlindustrie wegen der guten Auftragslage unter anderem acht Prozent mehr Lohn und Gehalt. Für Arbeitnehmer über 50 Jahre will sie zudem eine Verkürzung der Arbeitszeit durchsetzen.
Die Arbeitgeber wiesen die Forderungen trotz der guten Verfassung der Branche als inakzeptabel zurück. Die in den vergangenen Jahren in einem harten Anpassungsprozess erreichte weltweite Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie dürfe durch einen Abschluss in dieser Höhe nicht gefährdet werden.
Außerdem würden die Arbeitnehmer in vielen Stahlunternehmen durch Sondervergütungen bereits am Erfolg beteiligt.
Im vergangenen Jahr hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber laut Handelsblatt auf Lohnerhöhungen von 3,8 Prozent sowie Einmalzahlungen bei einer Laufzeit von 13 Monaten verständigt.