Nach Auskunft des BGR richtet sich das Angebot in erster Linie an die Metall verarbeitende Industrie in Deutschland. Ein Vergleich des BGR-MPI mit Rohstoff-Indizes für Geldanleger, zum Beispiel dem CRB Metall-Subindex, zeigt, dass die deutsche Metallrohstoffwirtschaft im Zeitraum 2000 bis 2006 von der Preisentwicklung stärker betroffen wurde, als die Entwicklung des CRB Subindexes vermuten lässt.
Erst seit Anfang 2007 kommt es zu einer Angleichung beider Indizes. Der Euro-basierte BGR-MPI zeigt aber auch, dass der derzeit günstige Wechselkurs des Euros die höheren Belastungen der deutschen Wirtschaft durch die gestiegenen Rohstoffpreise teilweise abfedert.
Die 20 Metalle, die den Gesamtindex bilden, werden in vier Rohstoffuntergruppen oder Subindizes unterteilt. Dies sind Edelmetalle (Gold, Platin und Silber), Bunt- und Leichtmetalle (Blei, Kupfer, Aluminium, Zink, Zinn und Magnesium), Stahlveredler (Nickel, Molybdän, Wolfram, Tantal, Kobalt, Silizium, Vanadium, Titan und Mangan)sowie Eisen und Stahl.
Die Gewichtung der einzelnen Rohstoffe ergibt sich aus Preis und Menge eines Rohstoffs im Verhältnis zum Nettoimportwert sämtlicher Einfuhren von metallischen Rohstoffen in der Berichtsperiode. Unter Nettoimportwert wird der um den Wert der Reexporte verminderte Wert der Einfuhren verstanden. So betrug im Jahr 2005 der Wert der metallischen Rohstoffimporte nach Deutschland rund 20,2 Milliarden Euro, der der entsprechenden Reexporte rund 8,9 Milliarden Euro Daraus ergibt sich ein Nettoimportwert von 11,3 Milliarden Euro.