Die digitalen Lösungen des Unternehmens sollen an EEWs Standorten dazu beitragen, Störstoffe in ankommenden Abfällen zu erkennen, Abfallströme zu dokumentieren, Heiz- und Emissionswerte zu berechnen und die Disposition zu planen. Wasteer setzt dafür sowohl auf eine eigene Datenbank als auch auf den Einsatz von Large Language Models und künstlicher Intelligenz (KI).
„Wasteer ist schon seit einiger Zeit in fünf ausgewählten Anlagen für EEW im Einsatz. Dass nach der erfolgreichen Anfangsphase jetzt beschlossen wurde, unsere Lösungen auf 15 Anlagen auszuweiten, ist eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit und unseres Wegs”, berichtet Benedict von Spankeren, Gründer von Wasteer. „Wir sind leider noch sehr weit weg von einer Welt mit optimalem Recycling. Daher ist es wichtig, dass wir jetzt in der Breite dazu beitragen können, dass der Entsorgung die bestmögliche Verwertung folgen kann.”
Wasteer bietet ein modulares Software-Paket für thermische Abfallverwertungsanlagen. Mit seinen Anwendungen automatisiert das Unternehmen die Störstoff- und Heizwerterkennung, ermöglicht einen digitalen Kontrollbericht, bietet eine Datenbank sowie laufende Übersicht über Kunden und Abfall und digitalisiert die Dispositionsplanung. Auf diese Weise lassen sich etwa Anlagenstillstände um ca. 30 Prozent reduzieren, die Betriebsmittel um bis zu acht Prozent verringern und der Durchsatz um rund zwei Prozent steigern.
Künstliche Intelligenz spielt für den erfolgreichen, effizienten Einsatz der Lösungen eine große Rolle. Mit Large Language Models wird etwa das Modul für die Störstofferkennung trainiert. So bietet Wasteer schon jetzt einen KI-gestützten Scan der eingehenden Abfälle als Produkt in seinem Portfolio. Mit seiner Hilfe lassen sich individuell auf die Bedürfnisse jeder Verwertungsanlage angepasst Störstoffe definieren und nahezu in Echtzeit in den Scan-Algorithmus einpflegen. Auf diese Weise können beliebig viele verschiedene Stoffe erkannt und die Analyse jederzeit angepasst werden.
Neben der EEW Energy from Waste GmbH arbeitet Wasteer nun auch für internationale Kunden in drei verschiedenen Ländern. Einer davon ist der britische Betreiber von thermischen Abfallverwertungsanlagen Enfinium. Für Enfiniums Anlage Ferrybridge-2 installiert Wasteer Kamerasysteme, die automatisch die Komposition der eingehenden Abfälle analysieren, Störstoffe detektieren, in Echtzeit Warnungen ausgeben, falls nötig, und den gesamten Prozess dokumentieren. Die Anlage in Knottingley, West Yorkshire, hat eine Nennleistung von 85 Megawatt und verarbeitet jedes Jahr rund 725.000 Tonnen Abfall.