Zwischen den Jahren 2010 und 2020 hatte sich die Zahl der registrierten Hersteller im Bereich des ElektroG von 10 000 auf 20 000 verdoppelt. Eine erneute Verdopplung auf knapp 40 000 registrierte Hersteller wurde bis Ende 2022 erreicht. Allein in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 wurden bereits ca. 13 000 neue Hersteller registriert. Die Zahl erreichte damit ein Rekordhoch von über 53 000 registrierten Herstellern aus dem In- und Ausland.
Grund dafür ist vorwiegend die im Juli in Kraft getretene Prüfpflicht für Marktplatzanbieter und Fulfilment-Dienstleister. Nicht registrierte Hersteller riskieren seither, von den Marktplatzbetreibern gesperrt zu werden.
Mit der Zahl der Hersteller steigt auch die Zahl der erteilten Registrierungen für Geräte. Im laufenden Jahr wurden bereits knapp 61 000 Registrierungen erteilt. Im Vergleich dazu waren es etwa im gesamten Jahr 2020 nur etwa 12 000 erteilte Registrierungen.
Eine derartige Zunahme des Registrierungsaufkommens konnte nur durch eine frühzeitige Anpassung von Prozessen und einer fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltungsabläufe bewältigt werden. Dass sich die Bearbeitungszeiten aktuell dennoch verlängert haben, liegt daran, dass sich viele Hersteller mit dem Thema ihrer Registrierung erst unmittelbar vor bzw. nach dem Inkrafttreten der Prüfpflicht auseinandergesetzt haben. Die Mitarbeitenden der Stiftung Ear arbeiten mit Hochdruck daran, die noch offenen Registrierungsanträge zügig zu bearbeiten.
Aktuell steigen die Hersteller- und Registrierungszahlen nur bei den Elektro- und Elektronikgeräten, wo die Prüfpflicht der Marktplätze und Fulfilment-Dienstleister die Hersteller zur Registrierung zwingt. Im Bereich des Batteriegesetzes (BattG), in dem es eine entsprechende Prüfpflicht nicht gibt, bleibt ein vergleichbar rasanter Anstieg aus. Hier fehlt der Handlungsdruck für die Hersteller.