Stabile Preise erwartet

Hohe Rohstoff- und Energiepreise belasten Unternehmen auch im Jahr 2023, weitere Preissteigerungen werden zukünftig kaum noch erwartet.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Doch nicht nur die Preise machen den Firmen Sorgen, auch rückläufige Absatzmengen und Personalknappheit sind große Herausforderungen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen INVERTO-Rohstoffstudie. INVERTO ist eine der führenden Unternehmensberatungen in Deutschland. Laut 78 % der Studienteilnehmer*innen wirken sich die Rohstoffpreise massiver als andere Kostentreiber auf das Geschäftsergebnis aus. Auch die hohen Energiepreise belasten weiterhin 70 % der befragten Unternehmen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Bedeutung beider Faktoren jedoch abgenommen. Mit starken Preisanstiegen rechnen nur noch 7 % der Befragten, ein deutlich geringerer Anteil als 2022 (49 %). Auch die Versorgungslage hat sich bei vielen Rohstoffen deutlich entspannt. So nehmen nur noch 28 % der Unternehmen eine Knappheit wahr. 78 % der befragten Unternehmen erwarten eine bedarfsdeckende Rohstoffverfügbarkeit in den nächsten 12 Monaten für alle oder die meisten Rohstoffe. Rückläufige Absatzmengen sind für Unternehmen eine zusätzliche Herausforderung. 43 % der befragten Unternehmen geben an, dass Auftragsrückgänge ihr Geschäftsergebnis maßgeblich beeinflussen. Dies sind deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Knappe personelle Ressourcen im Einkauf haben auch weiterhin eine hohe Relevanz und führen zu internen Belastungen.

Was INVERTO für die Gesamtwirtschaft konstatiert, trifft ziemlich genau den Nerv der Metallwirtschaft. Die Preise sind zufriedenstellend, die verfügbaren Mengen ausreichend. Was fehlt, ist der Absatz am Ende der Kette, also der Absatz in die Industrie. Gerade die metallverarbeitende Wirtschaft steht auf der Bremse und ordert nur verhalten für den unmittelbaren Bedarf. Man wartet ab, ist vorsichtig bis ängstlich und scheut größere Investitionen.

Ein Blick auf die Schrottpreise: Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöst aktuell 7.380 bis 7.560 Euro. Die gehäckselten Kupferdrahtschrotte sind in der 1. Qualität (Kasus) für 7.490 bis 7.660 Euro im Handel, in der 2. Qualität (Katze) für 7.030 bis 7.250 Euro. Drahtschrott aus Reinaluminium (Katze) erlöst 2.070 bis 2.210 Euro und Aluminiumprofilschrott (Alter) 1.980 bis 2.110 Euro. Die Marktaktivität leibt zurückhaltend, der für den Spätsommer erwartete Aufschwung ist bisher nicht eingetreten.

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