„Trotz aller Herausforderungen, vor denen wir derzeit in Europa stehen, ist der heutige Tag für uns alle ein Grund, optimistisch zu sein. Die moderne Anlage für Kathodenmaterialien und die Recyclinganlage für die Herstellung von Schwarzer Masse unterstreichen, dass wir als BASF an die Zukunft der chemischen Industrie in Europa und in Deutschland glauben und in innovative Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden in unserem Heimatmarkt investieren“, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE. „Mit unseren beiden Investitionen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks von Batterien und schließen den Kreislauf für eine nachhaltige Mobilität.“
Die neue Anlage ist nicht nur die erste Produktionsstätte für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien in Deutschland, sondern auch die erste vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien in Europa. Die Anlage ist für die nächsten Jahre ausverkauft und soll Produkte liefern, die auf die spezifischen Anforderungen von Zellherstellern und Automobilherstellern in Europa zugeschnitten sind. Der CO₂-Fußabdruck der Kathodenmaterialien von BASF ist deutlich geringer als in der Branche üblich. Dies gelingt aufgrund der effizienten Produktionstechnologien von BASF, die einen minimierten Energieverbrauch und einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien beinhalten. Um die wachsende Kundennachfrage für den europäischen Elektrofahrzeugmarkt zu befriedigen, bereitet BASF bereits weitere Investitionen für Kathodenmaterialien in Europa vor und befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Kunden.
Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sagt dazu: „Die Kombination einer hochmodernen Batterie-Kathodenmaterialproduktion und einer Recyclinganlage fügt Deutschlands wachsendem Batterie-Ökosystem ein zentrales Puzzlestück hinzu. Das Vorhaben von BASF steigert unsere Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördert die Kreislaufwirtschaft und stärkt so die Wirtschaftssicherheit. Die Entscheidung für Schwarzheide unterstreicht zudem die Attraktivität des Standorts – den Wert seiner Industriegeschichte und seines chemischen Know-hows ebenso wie das Angebot an erneuerbaren Energien in der Umgebung. Das Projekt steht auch mustergültig für die laufende Transformation: Dort, wo lange Zeit Kohle zu Benzin verflüssigt wurde, soll künftig das Aktivmaterial für Elektroauto-Batterien produziert werden. Wir freuen uns, diesen Wandel mit der IPCEI-Förderung zu unterstützen.“
Ausgediente Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion werden in der neuen Anlage mechanisch zu Schwarzer Masse verarbeitet. Die Schwarze Masse enthält wichtige Metalle, die zur Herstellung von Kathodenmaterialien verwendet werden: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. In einem zweiten Schritt können diese wertvollen Metalle auf möglichst nachhaltige Weise chemisch zurückgewonnen und zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwendet werden. Der Bau einer Anlage zur Herstellung von Schwarzer Masse hat bereits begonnen, und die Produktion wird voraussichtlich 2024 aufgenommen.