Recyclingzentrum für Li-Ionen-Batterien im Harz

Mehrere Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Südostniedersachsen haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines Batterierecycling-Zentrums für Li-Ionen-Batterien im Harz unterschrieben.
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Ein Konsortium aus sechs Unternehmen aus der Region Südostniedersachsen, insbesondere der Region Harz, hat sich im Rahmen eines gemeinsamen Recyclingzentrums für Li-Ionen-Batterien zusammen mit den regionalen Forschungseinrichtungen das Ziel gesetzt, mit einer klimaneutralen und zirkulären Wertschöpfung den Standort Niedersachsen gegenüber nationalen und internationalen Playern zu stärken.

Ende Juni hat das Konsortium bestehend aus LB.systems GmbH, Battery Damage Service GmbH, H.C. Starck Tungsten GmbH, Electrocycling GmbH, Albemarle Germany GmbH sowie IVH Industriepark und Verwertungszentrum Harz GmbH im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung in Anwesenheit des Wirtschaftsministers Olaf Lies die Absichtserklärung als ersten Grundstein einer erfolgreichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Das Konsortium einschließlich der Forschungseinrichtungen versteht sich dabei vor allem als ein Kompetenznetzwerk, welches den Produktionskreislauf von der Sammlung der Batterien und Produktionsabfälle über die Demontage, die mechanische, thermische und hydrometallurgische Aufbereitung bis zur Synthese neuer Batterierohstoffe gestaltet. Die Prozesse werden aus technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht erforscht, bewertet und optimiert. Das geplante Recyclingzentrum bündelt die Initiative der beteiligten Unternehmen und dient als Forum für alle Aktivitäten.

Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Die Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Gründung eines Recyclingzentrums für Li-Ionen-Batterien ist ein großer Erfolg – nicht nur für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen, für den das Projekt natürlich einen nicht unerheblichen Zugewinn darstellt. Auch für die Wertschöpfung in der Harz-Region und für den Umweltschutz ist es ein klarer Schritt in die richtige Richtung: Wir müssen Ressourcen langfristig und nachhaltig nutzen. Ein relevanter Baustein dafür ist, dass wir gemeinsam eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in Niedersachsen etablieren.“
Der Impuls zum erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer kam von der Automotive Agentur Niedersachsen, die im Zuge der Transformationsbegleitung beauftragt vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung agiert. Diese hat – gemeinsam mit dem Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle (REWIMET e. V.) und mit Unterstützung namhafter Forschungseinrichtungen und Universitäten wie der TU Braunschweig, der TU Clausthal und dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (Fraunhofer IST) den Prozess mit Schwerpunkt auf Batterierecycling im März 2022 gestartet.

Das Konsortium hat dabei einen ehrgeizigen Meilenstein- und Maßnahmenplan aufgestellt: Zwischen 2024 und 2030 sollen Anlagen im industriellen Maßstab entstehen, die sowohl Abfälle aus der Batteriezellproduktion als auch die rücklaufenden Altbatterien verwerten können. „Uns kommt hier zugute, dass sich die Unternehmen mit ihrer bereits vorhandenen Kompetenz arbeitsteilig in das Gesamtprojekt einbringen. Zusätzlich haben sie die wissenschaftliche Unterstützung durch die Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal sowie das Fraunhofer IST“, erklärte Dr. Dirk Schöps, Cluster Manager von REWIMET.

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