Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte um 5,3 Prozent auf rund 1,18 Milliarden Euro (2020: 1,12 Milliarden Euro).
EU-27 ist wichtigste Abnehmerregion
Rund 46 Prozent aller Exporte wurden dabei aus Deutschland in die anderen EU-Staaten ausgeführt. Damit legte die Bedeutung der EU als wichtigste Abnehmerregion für die heimischen Hersteller von Wasser- und Abwassertechnik nochmals zu, gefolgt vom Sonstigen Europa und Asien. Die Exporte in die Staaten der EU-27 stiegen 2021 auf rund 538 Millionen Euro (plus 10,1 Prozent zum Vorjahr).
In anderen Regionen waren im Export 2021 gegenläufige Entwicklungen zu beobachten: während für das Sonstige Europa (plus 2,2 Prozent) und Nordamerika (plus 0,7 Prozent) eher eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen war, steht für Lateinamerika und Afrika ein Plus von 50,7 bzw. 5,5 Prozent in den Büchern, für Asien und den Nahen und Mittleren Osten dagegen ein Minus von 4,7 beziehungsweise 13,7 Prozent.
Veränderung in Rangfolge der 10 wichtigsten Exportmärkte
In der Rangfolge der wichtigsten Exportmärkte für Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland gab es 2021 eine wesentliche Veränderung. China konnte die Spitzenposition als wichtigster Markt nicht halten und fiel mit einem Minus von 20,9 Prozent zum Vorjahr auf Platz 4 zurück (71,4 Millionen Euro). Vor China sind nun Frankreich (plus 3,6 Prozent, 89,1 Millionen Euro), die USA (plus 5,5 Prozent) und Polen (plus 25 Prozent) mit jeweils rund 79 Millionen Euro platziert. Die Märkte auf den Rängen fünf bis zehn liegen alle recht nah beieinander im Bereich eines Exportvolumens aus Deutschland zwischen 45 und 56 Millionen Euro.
Ausblick
Die hohe Nachfrage auch in den Pandemiejahren zeigt, dass kundenspezifische innovative Lösungen und effiziente Technik der Hersteller von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland einen wesentlichen Beitrag leisten können, den weltweiten Herausforderungen bei der Nutzung der wertvollen Ressource Wasser zu begegnen.
Von der IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft und der ACHEMA, Weltleitmesse der Prozesstechnik, die in diesem Jahr wieder stattfinden werden, sind weitere stimulierende Impulse für die Branche zu erwarten.
Dem gegenüber stehen die Unsicherheit bezüglich der Folgen des Ukraine-Kriegs und der gegen Russland zu Recht verhängten Sanktionen. Offen ist auch, wie sich die weiterhin spürbaren Beeinträchtigungen durch Materialengpässe, insbesondere bei Elektronik/Elektronikkomponenten sowie Metallen/Metallerzeugnissen im Jahresverlauf auswirken werden.