Diese werden in der Regel nicht weiter behandelt – und triefen beim Verkauf meist nur so vor Emulsion, Öl bzw. Kühlflüssigkeit. Das Handling ist entsprechend aufwändig und die Entsorgung teuer. Mit der neu entwickelten WEIMA PUEHLER C.200 Spänepresse ist die Entwässerung und Verdichtung loser Späne in nur einem automatisierten Arbeitsschritt möglich. Flüssigkeiten lassen sich dabei zurückgewinnen. Das Beste daran: Die kompakte Maschine ist direkt neben dem Bearbeitungszentrum am Späneförderer platzierbar.
Jeder Metallbetrieb, der zerspanend tätig ist, kennt den Anblick nur zu gut: Mit voluminösen Späneknäueln notorisch überfüllte Kippcontainer, die regelmäßig manuell entleert werden müssen. Insbesondere beim mannarmen bis hin zum vollkommen automatisierten Mehrschichtbetrieb eines CNC-Bearbeitungszentrums, über Nacht oder gar über das Wochenende, möchte man diesen Umstand vermeiden.
Um höchste Prozesssicherheit zu erreichen, bietet Weima mit der Pühler C.200 Spänepresse ein robustes Rundumsorglos-Paket mit bewährter Technologie. Wie alle Verdichtungsmaschinen von Weima, nutzt auch sie hydraulischen Druck für den Pressvorgang. Dank eines wartungsarmen Pressstempels ist keine Förderschnecke oder eine separate Vorverdichtung notwendig. Zu den größten Nachteilen von Schnecken gehören deren hohe Störstoffanfälligkeit und erhöhter Verschleiß. Fremdstoffe, extralange oder knäuelartige Späne werden bei der PUEHLER Presse einfach mitverpresst. Ohne Beschädigung der Maschine. Ohne Brückenbildung. Ohne Umwicklung.
Aus ursprünglich vielen Kubikmetern Spänen entstehen so handliche Presslinge mit einem Durchmesser von 200 mm und geringer Restfeuchte. Wieso? Weil beim Verdichtungsvorgang die Flüssigkeiten, die an den Spänen haften, herausgepresst werden. Schmier- bzw. Kühlmittel gelangen über Sieblöcher in eine Auffangwanne. Von dort aus sind sie abpumpbar und bei Bedarf in den Kreislauf wieder zurückführbar. Das spart in zweierlei Hinsicht Kosten: Weniger neues Kühlmittel muss beschafft werden. Und die Entsorgungskosten der Späne sind aufgrund des reduzierten Gewichts deutlich geringer.
Die Puehler C.200 Presse lässt sich problemlos unter jeden gängigen Späneförderer Austrag eines Dreh-, Fräs-, Bohr- oder Sägezentrums platzieren. Die Maschinenfüße auf Rollen sind höhenverstellbar. Der großzügige Trichter bietet viel Platz für die Aufnahme großer Spänemengen und fungiert dabei zusätzlich als Materialpuffer. Im Pressraum angelangt, werden die Späne über einen horizontal verfahrbaren Presszylinder samt Pressstempel verpresst und entwässert. Die Hydraulikeinheit arbeitet mit einem 4 kW Aggregat im Druckbereich bis 200 bar, wobei Presszyklen zeitabhängig flexibel an der Siemens-Steuerung einstellbar sind. Ein einfaches Signal verbindet Presse und Bearbeitungsmaschine. Es wird nur gepresst, wenn auch der Späneförderer in Betrieb ist. Um Ausfallzeiten zu minimieren, werden zur Fehlerbehebung präzise Diagnosemeldungen angezeigt.
Der Materialaustrag ist über zwei Varianten möglich: (1) Zwei Halbschalen am konischen Abwurfrohr werden hydraulisch geschlossen und halten somit die durch den Presszylinder erzeugten Presslinge. (2) Zwei Halbschalen am konisch geformten Abwurfrohr halten mittels einer kräftigen Vorspannung durch Tellerfedern die erzeugten Presslinge. Der Verdichtungsgrad beträgt, materialabhängig, bis zu 1:10.
Mittels präziser Füllstandssensoren im Aufgabetrichter ist die Presse automatisiert nutzbar. Die Maschine schaltet sich automatisch an, wenn ein bestimmter Füllstand im Trichter erreicht ist. Um Verschleiß an Maschinenkomponenten zu verhindern, schaltet die Maschine ebenso selbstständig auf Stand-by, sobald eine bestimmte Füllmenge unterschritten wird.
Aufgrund ihres soliden mechanischen Aufbaus mit einem Minimum an beweglichen Teilen ist die Weima Puehler C.200 nicht nur einsetzbar für Späne aus Aluminium, Stahl, Kupfer etc., sondern auch für viele Kunststoffarten. Ein Anwendungsbeispiel ist die Entwässerung und Verpressung von Feinanteilen aus der Waschanlage.
Im Zuge des Post-Consumer Kunststoffrecyclings werden Stoffströme nach der Zerkleinerung gereinigt, ehe es zur Weiterverarbeitung (z. B. Extrusion) kommt. Hierbei fallen prozessbedingt nicht weiter verwendbare Kunststoffpartikel an, die vor der Entsorgung wegen des hohen Gewichts entwässert werden müssen.
In der Duoausführung sind die beiden autarken Pressstempel der Puehler C.200 Duo mithilfe eines beweglichen Scheitelblechs im Trichter nacheinander befüllbar. Zur Reduzierung von Standzeiten können beide Pressräume abwechselnd genutzt werden. Im Störfall wechselt die Maschine automatisch auf den jeweils verfügbaren Presskanal.