Die Veranstaltung konnte mit einem umfassenden Hygienekonzept in Präsenz stattfinden, so dass auch der persönliche Austausch am Rande der Tagung einen wichtigen Stellenwert bekam.
In diesem Jahr standen im Rahmen der Mitgliederversammlung die Vorstandswahlen ganz oben auf der Tagesordnung. Der alte und neue Vorsitzende heißt Thomas Grundmann (AWG Ennigerloh). Er wurde für weitere drei Jahre einstimmig in seinem Amt als erster Vorsitzender bestätigt. Er zeigte sich sehr erfreut darüber, dass er in den kommenden drei Jahren die Weichen für einen Generationswechsel stellen kann. Dieser wurde bereits durch die Verabschiedung von zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern eingeläutet. Andreas Nieweler (AWG Bassum) und Dr. Norbert Bruhn-Lobin (MBA Neumünster GmbH) wurden auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand verabschiedet. Thomas Grundmann sprach beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern seinen ganz besonderen Dank aus. Er machte deutlich, dass sie die Arbeit der ASA in besonderem Maße vorangetrieben und mitgestaltet haben und stets für kontroverse und zielführende Diskussionen zur Verfügung standen.
Für diese beiden Vorstandsposten konnten bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung zwei Kandidaten in die Arbeit des ASA-Vorstandes eingebunden werden. Seit einem guten Jahr haben Henning Schreiber (KAVG mbH Minden-Lübbecke) und Enno Simonis (Otto Dörner GmbH) Vorstandsluft geschnuppert und die Arbeit kennengelernt. Zunächst als Gäste konnten sie wertvolle Tipps und Erfahrungen einspielen. Am 10. November wurden die beiden von den Mitgliedern einstimmig in den Vorstand der ASA gewählt. „Wir freuen uns, dass wir die Zukunft der ASA aktiv mitgestalten können und schauen zugleich auf die letzten Jahre zurück. Das 25-jährige Jubiläum im nächsten Jahr zeigt uns, wie wichtig die Arbeit der ASA nach wie vor ist!“ zeigt sich Henning Schreiber sichtlich erfreut über seine Wahl. „Wir werden in den kommenden drei Jahren sehr gut zusammenarbeiten und neue Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit der ASA setzen, dazu gehören auch privatwirtschaftliche Erfahrungen und Inhalte!“ unterstreicht Enno Simonis freudig.
Christian Niehaves (AWIGO) und Jan B. Deubig (ZAK Kaiserslautern) wurden als stellvertretende Vorsitzende einstimmig in ihrem Amt des Stellvertreters bestätigt.
Als Vorsitzender des ASA-Beirates verabschiedete Dr. Ketel Ketelsen gemeinsam mit Thomas Grundmann ein langjähriges Beiratsmitglied in den Ruhestand. Dr. C.-André Radde hat die ASA jahrelang durch seine konstruktive Mitarbeit im Beirat unterstützt und mit der bundespolitischen Brille wertvolle Tipps für die Weiterentwicklung der stoffspezifischen Abfallbehandlung gegeben.
Prof. Hartmut Gaßner (GGSC) verdeutlichte mit seinem Impulsvortrag am Tag der Mitgliederversammlung, welche Rolle die Kreislaufwirtschaft beim Erreichen der Klimaschutzziele spielt. Mit Zahlen, Daten und Fakten setzte er emotionale Botschaften und zeigte auf, dass die gesetzten Klimaschutzziele nicht nur ambitioniert sind, sondern in der jetzigen Umsetzung in weite Ferne gerückt sind. Als Mitglied des ASA-Beirates zeigte er auch auf, welche Schwerpunkte die Abfallbehandlungsanlagen in Zukunft erwarten, um Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft zu erreichen und wie die Umsetzung des BEHG und des Klimaschutzgesetzes im Zusammenhang stehen.
Die diesjährige Fachtagung beschäftigte sich mit der zentralen Frage, welche neuen Wege die Kreislaufwirtschaft in Zukunft geht oder gehen muss. Unter der Moderation von Prof. Klaus Gellenbeck (INFA GmbH) und Prof. Hartmut Gaßner (GGSC) stellten die Referenten Themen vor, die Auswirkungen auf die zukünftige Ausrichtung der stoffspezifischen Abfallbehandlung haben werden. Gleichwohl wurde auch zurück geblickt auf die letzten zwei Jahre. Auch die Corona-Pandemie war und ist nach wie vor ein wichtiges Thema für alle Betriebe der Kreislaufwirtschaft. Aber auch die Folgen des Klimawandels hat die Branche zu stemmen. Herr Hurtenbach (AWB Ahrweiler) berichtete von den Folgen der Unwetterkatastrophe im Juli diesen Jahres und mit welchen Problemen die Entsorger vor Ort nach wie vor zu kämpfen haben. Es sei kaum mehr nachzuvollziehen, mit welchen bürokratischen Hürden auch in Zeiten wie diesen umzugehen sei. Ein klarer Appell an die politischen Entscheidungsträger, hier schnellstmöglich aktiv zu werden. Rainer Deppe, Mitglied des Landtages NRW und Mitglied im Umweltausschuss zeigte sich verständnisvoll und bot Unterstützung an. Die Politik sei auf die Informationen der Mitgliedschaft angewiesen, um entsprechend handeln zu können.