Über alle Materialfraktionen hinweg wurden nach Angaben des Kampagnenbüros „Mülltrennung wirkt“ 5,3 Millionen Tonnen Verpackungen verwertet. Eine deutliche Steigerung wurde demnach mit über 50 Prozent bei der werkstofflichen Verwertung von Kunststoffen verzeichnet. Diese Zahlen veröffentlichte die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) Ende November 2020 in ihrem „Jahresbericht zur Transparenz beim Verpackungsrecycling“. Laut Vorstand Gunda Rachut sind Verpackungen der am besten dokumentierte Stoffstrom in Deutschland. Die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen erfolgt in Deutschland über die dualen Systeme. Sie sammeln jährlich rund 6,2 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle. Davon stammen rund 2,5 Millionen Tonnen aus den Gelben Säcken und Tonnen. Mit ihrer Kampagne „Mülltrennung wirkt“ klären sie über die richtige Mülltrennung auf.
Axel Subklew, Sprecher der Kampagne: „Fast zwei Jahre nach Einführung des neuen Verpackungsgesetzes zeigen sich die ersten positiven Auswirkungen. Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) zieht ein positives Resümee für das Recycling in Deutschland. Besonders erfreulich ist die deutliche Steigerung der recycelten Verpackungsmengen insbesondere im Bereich der Kunststoffe. Dazu tragen auch die Verbraucherinnen und Verbraucher bei. Nur mit der richtigen Trennung der Abfälle können wir die Recyclingquoten verbessern. Und die aktuellen Zahlen zeigen deutlich: Mülltrennung wirkt.“
Fast 60 Prozent aller Kunststoffverpackungen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne würden werkstofflich verwertet und könnten für neue Verpackungen und Produkte eingesetzt werden. Von den Verpackungen aus Glas sowie denen aus Papier, Pappe oder Karton wurden 2019 laut ZSVR sogar über 80 Prozent recycelt. Aluminium- und Eisenmetallverpackungen erfüllten eine Recyclingquote von über 90 Prozent. Durch das Recycling dieser Verpackungsmengen können mehrere Millionen Tonnen an Primärrohstoffen eingespart werden. Die Verwertungsmengen bei Glas stiegen um 5,8 Prozent, bei Papier, Pappe und Karton um 31,7 Prozent und bei den Leichtverpackungen um 6,7 Prozent.
Gunda Rachut, Vorstand der ZSVR: „Die Recyclingmengen haben zwei Treiber: Die höheren Quoten des Verpackungsgesetzes und die höheren Mengen, die an Systemen beteiligt werden.“ Das Verpackungsregister LUCID bringe Transparenz in den Markt, lege positive Entwicklungen ebenso wie Schwachstellen dar. Rachut: „Verpackungen sind damit der am besten dokumentierte Stoffstrom in Deutschland. Die Transparenz bietet die Grundlage für die Politik, um kluge und nachhaltige Weiterentwicklungen im Sinne der Abfallhierarchie zu kreieren.“