Konkret handele es sich hierbei um den Stator, zwei Rotoren, den Tank sowie zwei Turbinen (Niederdruckwellen-Blätter) des AKW Mühlheim-Kärlich. Es seine jene Bestandteile des Generators, die nicht in Kontakt mit radioaktivem Material standen.
Aufgrund der Unregelmäßigkeiten im Genehmigungsverfahren musste das Atomkraftwerk infolge eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts im September 1988 abgeschaltet werden. Der Grund hierfür sei die Errichtung des Bauwerkes innerhalb eines Erdbebengebietes gewesen. Das gesamte Kraftwerk sollte anschließend zurückgebaut und der Generator nach Ägypten verkauft und wiederverwendet werden. Nachdem der Bau des Atomkraftwerks fast 10 Jahre lang gedauert hatte, sollte der Rückbau Mitte 2020 abgeschlossen sein und somit über 30 Jahre in Anspruch nehmen.
Die AKW-Teile wurden über ein Jahrzehnt lang zwischengelagert, da augenscheinlich keine Lösung für die Wiederverwendung der AKW Komponenten, insbesondere des Generators, umgesetzt werden konnte. Die geschätzten Kosten von über 750 Mio. Euro, welche beim Rückbau anfallen, stehen dem vergleichsweise kleinem Wert der Verschrottung gegenüber. Schrott24 hat nun die AKW-Teile gekauft und findet dafür eine Recyclinglösung.
Hierbei übernimmt Schrott24 die Rolle des Vertragspartners und kümmert sich nicht nur um die komplette Abwicklung des Transportes, sondern auch um die Qualitätskontrolle und Auszahlung. Zuletzt wurden vermehrt Kraftwerks- und Demontageprojekte, wie Windkraftanlagen, Flugzeuge, Brücken uvm. betreut. Der Fokus liegt auf der Prozess- und Erlösoptimierung des Schrotts von Großprojekten. Hierfür greift Schrott24 auf ein europaweites Partner-Netzwerk zurück.
Mithilfe der selbst entwickelten Technologie werden die Mengen der angebotenen Metalle mit der Real-time-Nachfrage von Werken, Recyclern und Schrotthändlern im Netzwerk gematcht. Der Generator und die anderen Teile des AKW Mühlheim-Kärlich würden in Einzelteile zerlegt, um beispielsweise an das wertvolle Kupfer des Stators zu kommen. Behaftungen aus Kunststoff und anderen nicht metallischen Materialien werden entfernt und anschließend werden die Metalle sortenrein voneinander getrennt, zerkleinert und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt.
„Das ist einerseits ein wichtiger Prozess, um die Metalle zu einem guten Preis verkaufen zu können, andererseits müssen wir die Qualität der Metalle garantieren, da die Schmelzwerke auf die Reinheit des Materials für die Aufbereitung und Wiederverwertung angewiesen sind”, so Alexander Schlick, Managing Director & Mitgründer von Schrott24 Schließlich würden die 1.500 Tonnen Stahl und Kupfer in Recyclingwerken eingeschmolzen und somit wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
Wenn es sich um ein Recycling erster Güte handelt, ein reines Recycling, ist niemals ein Qualitätsverlust zu befürchten, wie bei anderen Materialien, wie beispielsweise Kunststoff oder Papier.