Am vergangenen Freitag ist es der BDSV gelungen, das signifikante Potenzial der Stahlrecyclingbranche zur Erreichung der Klimaschutzziele in einem Gesprächskreis des Bundesaußenministers Heiko Maas mit Unternehmen und Verbänden der Stahlindustrie zum Thema Rohstoffversorgung der deutschen (europäischen) Industrie hervorzuheben und dabei eine wirtschaftliche Alternative für die Erzeugung von Green Steel aufzuzeigen.
BDSV-Hauptgeschäftsführer Thomas Junker machte dabei deutlich, dass neben den kostenintensiven Technologiesprüngen der Stahlbranche zur Dekarbonisierung vor allem der verstärkte Einsatz des zum Sekundärrohstoff aufbereiteten Stahlschrotts eine technisch ausgereifte und mit vergleichsweise geringen Investitionen umsetzbare Maßnahme darstellt. Damit konnte das wichtige Anliegen der BDSV direkt bei einem Mitglied der Bundesregierung platziert werden.
Der Beitrag der Stahlrecyclingbranche zu Klimaschutz und CO2-Einsparungen wurde im Rahmen der vorgesehenen Maßnahme zum Klimaschutzpaket der Bundesregierung bisher nur unzureichend bzw. sehr oberflächlich berücksichtigt. Dies war nicht sachgerecht, denn die aktuelle Studie „Schrott-Bonus“ des Instituts Fraunhofer IMWS belegt erneut, dass der Einsatz von aufbereitetem Stahlschrott bei der Stahlherstellung Umwelt- und Klimakosten in Milliardenhöhe einspart. Nun hat die Bundesregierung das Thema Stahl und Ressourceneinsatz offensichtlich ganz oben auf die Agenda gesetzt. Flankiert wird diese Initiative durch die am 15. Januar 2020 von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgestellte Rohstoffstrategie der Bundesregierung.