Die wirtschaftliche Lage der Recycling- und Entsorgungsunternehmen bezeichnete der bvse als insgesamt „noch sehr ordentlich“. 2018 hat sich für die Branche ähnlich gut entwickelt wie im Jahr 2017 und so konnten die bvse-Unternehmen wieder ein Umsatzwachstum von 6 Prozent erzielen.
Die Investitionsquote konnte 2018 mit 9,5 Prozent sogar noch einmal gegenüber 2017 (8,5 Prozent) deutlich gesteigert werden. Für das laufende Jahr wird mit einem ähnlichen Wert gerechnet.
Auch die Eigenkapitalausstattung entwickelte sich positiv, genauso wie die Beschäftigungsentwicklung, die sich in 2018 noch einmal um 2 Prozent verbesserte. Die nach wie vor gut laufende Baukonjunktur setze hier noch positive Impulse, heißt es beim bvse.
Allerdings weicht der bis vor kurzem vorherrschende Optimismus immer mehr einer skeptischen Einschätzung über den Verlauf der nächsten Zeit. Nicht ohne Grund, denn seit einigen Monaten sinkt die Industrieproduktion. Die internationale Konjunktur hat an Dynamik verloren. Gleichzeitig sind die konjunkturellen Risiken unvermindert hoch: Handelskriege, Brexit und die torkelnde Autoindustrie haben das laufende Jahr seit dem Frühjahr zunehmend negativ beeinflusst.
Das macht sich auch in der Branche bemerkbar, wie die bvse-Umfrage zeigt. So bewerten die Unternehmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2018 noch mit der Note 2,8. Für das laufende Jahr wird jedoch nur noch die Note 3,3 vergeben.
Die Sekundärrohstoffmärkte präsentieren sich inzwischen fast unisono in schwieriger Verfassung. Ein klares Marktbild kann sich aufgrund der zahlreichen politischen Unwägbarkeiten, die die wirtschaftliche Entwicklung immer stärker belastet, nicht entwickeln. Die Stimmung ist jedoch angespannt und von Unsicherheit geprägt.
Rehbock: „Unsere Prognose ist ernüchternd: Wir rechnen eher mit zunehmender Bewölkung als mit freundlichen Aussichten.“