Seit September 2017 wird die Ausbringung der deutschen Stahlwerke nur noch geschätzt, so dass die Recyclingverbände in Ermangelung verlässlicher Quellen den Schrottverbrauch der Stahlwerke sowie deren Zukauf vom Handel ebenfalls in dieser Form angeben.
Insgesamt sind die Produktions- und Verbrauchszahlen durch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und unter Berücksichtigung der Außenhandelsbewegungen mit einem Rückgang der Exporte um 1,2 Prozent bzw. rund 100.000 Tonnen und einer Zunahme der Importe um 6,4 Prozent bzw. rund 280.000 Tonnen jedoch plausibel.
Wegen der erhöhten Produktion konnte die deutsche Schrottwirtschaft ihre Lieferleistung sowohl an die Stahlwerke als auch die Gießereien in 2017 gegenüber 2016 steigern. Dies lag zum einen an den im Vergleich zu den anderen stahlerzeugenden Rohstoffen und den Fertigstahlpreisen günstigen Schrottpreisen und zum anderen an der konjunkturell bedingt guten Schrottverfügbarkeit. Altschrottzulauf und Neuschrottaufkommen waren deutlich stärker als im Vorjahr. Insgesamt schätzt der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, dass die deutsche Schrottwirtschaft den Verbrauchern aus dem Inlandsaufkommen rund 22 Mio. Tonnen zur Verfügung gestellt hat.