Das Ziel des Branchenbildes sei es, so Strues, Stärken und Schwächen der Kreislaufwirtschaft in Sachsen zu analysieren, um diese dann gezielt weiterentwickeln zu können.
In verschiedenen Bereichen würden im Land schon hohe Recyclingquoten erzielt, etwa 86,9 Prozent bei PPK und 89 Prozent bei Glasverpackungen. Beim Kunststoffrecycling hingegen läge die Quote erst bei 47,3 Prozent. Dies spiegele sich auch in den Substitionsquoten (Ersatz von Primär- durch Sekundärrohstoffe) wider. Bei PPK läge diese bei 74 Prozent, bei Behälterglas bei 62,7 Prozent und in der Stahlproduktion bei 43,5 Prozent. Die Quoten bei Kunststoffen und Baustoffen seien hingegen mit 18,5 beziehungsweise 15 Prozent niedrig.
Insgesamt beschäftige die Kreislaufwirtschaft in Sachsen 8.715 Mitarbeiter und erziele einen Umsatz von 1.307 Millionen Euro. Der größte Teil der Unternehmen stamme mit 42,9 Prozent aus dem Bereich Bau- und Abbruchrecycling. 16,2 Prozent der Unternehmen seien im Altfahrzeugrecycling tätigt. In die Kategorie Sonstige mit 14,7 Prozent würden viele Spezialunternehmen fallen, die etwa Altholz, Altreifen, Glasfaser oder Spezialkunststoffe recyceln würden.
Strues erklärte, dass die Kreislaufwirtschaft in Sachsen von größerer Bedeutung sei als beispielsweise der Bergbau. Zum Erfolg würde aber nicht nur die klassische Abfallwirtschaft beitragen, sondern vor allem auch Unternehmen, die aus Sekundärrohstoffen wieder Produkte herstellen.