Dies entspreche einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent oder rund 1,2 Millionen Tonnen. Damit sei erstmals seit 2012 das Gesamtabfallaufkommen wieder spürbar angestiegen.
In erster Linie sei diese Entwicklung auf Mengenzuwächse bei der Abfallart »Boden und Steine« (keine gefährlichen Stoffe enthaltend) zurückzuführen. Das Aufkommen an Siedlungsabfällen (5,9 Millionen Tonnen), Abfällen aus Produktion und Gewerbe (knapp 2,0 Millionen Tonnen) sowie an sonstigen Abfällen (rund 1,9 Millionen Tonnen) sei im Vorjahresvergleich nahezu unverändert geblieben.
Von den gut 26,6 Millionen Tonnen an Boden und Steinen wurden 21,0 Millionen Tonnen zur Verfüllung von übertägigen Abbaustätten oder im Deponiebau genutzt und 1,1 Millionen Tonnen anderweitig verwertet. Auch weitere knapp 10,0 Millionen Tonnen an Bau- und Abbruchabfällen (ohne Boden und Steine) wurden einer stofflichen Verwertung zugeführt. Zur Beseitigung auf Deponien gelangten lediglich 4,5 Millionen Tonnen an Boden und Steinen und 457 000 Tonnen an Bau- und Abbruchabfällen.
Nicht nur die Höhe des regionalen Aufkommens, sondern auch die verfügbaren Entsorgungsmöglichkeiten bestimmten, in welchen Stadt- und Landkreisen Baden Württembergs die Abfälle entsorgt wurden. Die im Landesvergleich größten Mengen an Boden und Steinen wurden im Alb-Donau-Kreis (2,5 Millionen Tonnen) und im Landkreis Ludwigsburg (knapp 1,6 Millionen Tonnen) entsorgt. Aufgrund der mengenmäßigen Dominanz der Bauabfälle – sie stellten mit gut 79 Prozent des Gesamtabfallaufkommens den mit Abstand größten Abfallstrom im Land dar – schlug deren hohe Verwertungsquote auch auf das landesweite Abfallaufkommen insgesamt durch: Rund 88 Prozent aller Abfälle wurden 2015 einem Verwertungsverfahren zugeführt. Bundesweit betrug die durchschnittliche Verwertungsquote lediglich knapp 78 Prozent (Bezugsjahr: 2013).