Aus Sicht des VBS sind die Bürger des Landkreises Miltenberg die eigentlichen Gewinner der Entscheidung, denn diese werden auch künftig ein preisgünstiges Dienstleistungsangebot in der Hausmüllabfuhr erhalten. Denn ein bayernweiter Gebührenvergleich im Rahmen einer vor kurzem veröffentlichten Studie von IW-Consult ergab: Landkreise, die private Entsorgungsunternehmen beauftragen, erheben im Durchschnitt deutlich geringere Gebühren (ca. 14 %) als Landkreise, die den Haushaltsabfall über einen kommunalen Eigenbetrieb entsorgen.
VBS-Präsident Otto Heinz: „Fehlender Wettbewerb geht grundsätzlich zu Lasten der Bürger, die die Zeche über kurz oder lang in Gestalt unnötig hoher Gebühren zahlen müssen. Aus Sicht des VBS hat der Bürger Anspruch darauf, dass ihm für die von ihm gezahlten Gebühren ein optimales Preis-Leistungsverhältnis im Bereich der Entsorgung geboten wird.“
Der VBS hatte in den vergangenen Monaten Gespräche mit Miltenberger Kommunalpolitikern geführt. Zudem war der Verband beteiligt an einer Veranstaltung der IHK Aschaffenburg zum Thema „Rekommunalisierung in der Abfallwirtschaft – Schritt nach vorne oder Rolle rückwärts?“ (28.09.2015), an welcher zahlreiche Miltenberger Kommunalpolitiker teilgenommen hatten. Otto Heinz: „Die Kreisräte haben sich über Monate intensiv mit dem Für und Wider einer möglichen Rekommunalisierung befasst und ihre Entscheidung sorgsam abgewogen. Umso mehr freut es uns, dass der Beschluss mit so klarer Mehrheit gefasst wurde.“