Alba SE hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014 ein deutlich besseres operatives Ergebnis erzielt als noch im Vorjahr. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um knapp 29 Prozent auf 33,7 Millionen Euro – nach 26,2 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei sind laut Alba im EBITDA noch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro enthalten und Aufwendungen für die Portfoliooptimierung von 7,0 Millionen Euro.
„Die im Jahr 2013 begonnene Reorganisation der Unternehmensgruppe zeigt Wirkung“, sagte Dr. Axel Schweitzer, Verwaltungsratsvorsitzender der Alba SE, anlässlich der Vorlage des Jahresabschlusses 2014 in Köln. Allerdings sei das EBT vor dem Hintergrund der IFRS-Bilanzierungsvorschriften mit Abschreibungen auf Firmenwerte erheblich belastet worden. Das Ergebnis vor Steuern blieb damit negativ, verbesserte sich jedoch von -42,1 Millionen Euro im Jahr 2013 auf -34,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014. Der konsolidierte Umsatz sank leicht von 1,7 auf 1,6 Milliarden Euro.
Einen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe habe das Mutterunternehmen Alba Group erreicht. „Wir haben vor wenigen Tagen den größten Einzelauftrag in der Geschichte unseres Familienunternehmens ALBA Group gewonnen. Es handelt sich um die Sammlung und das Recycling des haushaltsnahen ‚regulierten‘ Elektronikschrotts für die über sieben Millionen Einwohner große Metropole Hongkong.“
Der Auftrag inkludiere den Bau einer Recyclinganlage für Elektronikschrott sowie den Betrieb des Sammel- und Recyclingsystems für die Dauer von zehn Jahren. Ende des Jahres startet der Bau der Verwertungsanlage, die im April 2017 in Betrieb gehen soll. Gemeinsam mit einem Logistikpartner wurde eine Joint Venture-Gesellschaft unter dem Namen Alba Integrated Waste Solutions Hong Kong Ltd. gegründet, die diesen Auftrag übernimmt. In der Anlage wird künftig der gesamte „regulierte“ Elektronikschrott aufbereitet.
Für 2015 rechnet das Unternehmen bei Eisenschrotten mit nur unwesentlichen und bei Nichteisenmetallen mit nur leichten Mengenrückgängen. Die Umsatzerlöse werden auf Vorjahresniveau erwartet. Die Prognosen für das EBITDA und für das EBT sehen eine Steigerung vor. Gründe hierfür sind insbesondere anhaltend positive Effekte aus den im Geschäftsjahr 2013 begonnenen und 2014 fortgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen.
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird das Segment Dienstleistung nach Ansicht von Alba von einem intensiven Wettbewerb geprägt sein. Geplant werden der Ausbau des Bestandsgeschäfts, die Erweiterung des Facility Management im Bereich der Dienstleistung Recycling Solutions Interseroh sowie insbesondere die Ausweitung des nationalen wie auch internationalen Verpackungsrecyclings. Das Management plant einen Umsatzanstieg bei gleichzeitigem Rückgang von EBITDA und EBT.
Insgesamt rechnet das Management für die ALBA SE im Geschäftsjahr 2015 mit einem Umsatzwachstum sowie einer Steigerung von EBITDA und EBT.