Die Festrede hielt in diesem Jahr die neue Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf. Sie betonte: „Die mittelständisch geprägte bayerische Abfallwirtschaft arbeitet kompetent, preiswert und umweltfreundlich. Bayern belegt mit einer Verwertungsquote von über 70 Prozent einen Spitzenplatz und ist auf dem Weg in eine Recyclinggesellschaft. Damit leistet die bayerische Abfallwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Durch den Beitritt zur Bayerischen Klima-Allianz unterstreicht der VBS außerdem sein Engagement für den Klimaschutz. Der VBS ist hier ein starker Partner. Allein die thermische Behandlung und die hocheffektive Verwertung von Abfällen vermeiden in Bayern jährlich etwa 13 Millionen Tonnen CO2.“ Die Wiederverwendung von Aluminium spart zudem bis zu 95 Prozent an Energie und damit klimaschädlichem CO2 ein, recyceltes Altglas 35 Prozent.
Das zentrale Thema der öffentlichen Hauptveranstaltung lautete „Rohstoffwende Bayern – mehr als nur ein Slogan?!“. Dies diskutierten bei einer Podiumsdiskussion Dr. Martin Huber MdL, Erich Doblinger (IHK Niederbayern), Prof. Dr. Wolfgang Rommel (Geschäftsführer bifa Umweltinstitut) und Otto Heinz (VBS-Präsident).
VBS-Präsident Otto Heinz erläuterte, dass es noch diverse Möglichkeiten gebe, um die Verwertungsquoten zu steigern: „Eine flächendeckende Einführung der Biotonne wäre ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz, sie bekämpft den Klimawandel und dient dem Ausbau erneuerbarer Energien. So liefert eine gut gefüllte Biotonne ca. 36 Kilowattstunden Energie.“
Zudem setzt sich der VBS dafür ein, dass künftig ein Wertstoffgesetz die gemeinsame Erfassung von stoffgleichen Nichtverpackungen und Verkaufsverpackungen regelt. Mehrere Studien belegen, dass mit der Einführung einer Wertstofftonne zusätzlich rund 7 Kilogramm Wertstoffe pro Einwohner und Jahr erfasst und dem Materialkreislauf wieder zugeführt werden können. Angesichts der in der anstehenden Novelle des ElektroG geforderten Erfassungsquoten sind Verbesserungen bei den Erfassungssystemen zu prüfen.