„Die von einigen dualen Systemen im zweiten Quartal abgegebenen Mengenmeldungen entbehren jeglicher Substanz, sind fernab jeder Realität und teilweise schlichtweg absurd“, sagt Mehl. „Auf diese Art und Weise Marktanteile zu verschieben und BellandVision ungerechtfertigt mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe zu belasten, werden wir nicht weiter hinnehmen. Zumal dies schon das dritte Quartal in Folge passiert.“
BellandVision will deshalb nach eigenen Angaben mit den Wettbewerbern bis zum 30. April 2014 eine tragfähige Lösung für das laufende Jahr erzielen und nachhaltige Regelungen für 2015 erarbeiten. Um diese Ziele zu erreichen, habe sich BellandVision bereit erklärt, letztmalig in Vorkasse zu gehen und die Kosten für die überhöhten Marktanteile vorübergehend zu tragen. Falls jetzt keine Einigung gelingt, sieht BellandVision den Fortbestand der dualen Systeme akut gefährdet.
Mehl bezeichnet das Drängen auf eine schnelle Umsetzung der Novelle als „Versuch sich mit Hilfe der Politik von Wettbewerb zu befreien, um die eigene Marktstellung weiter aus-zubauen“. Sein Unternehmen habe sich bereits mehrfach zur Stabilisierung der dualen Systeme eingebracht und auch im Rahmen der Novellierung der Verordnung praxisgerechte Vorschläge unterbreitet, wie die privatwirtschaftliche Verpackungsentsorgung in Deutschland gesichert, Schlupflöcher geschlossen, Missbrauch verhindert und Wettbewerb – auch durch Eigenrücknahme und Branchenlösungen – erhalten werden können. Hier äußert sich Mehl zuversichtlich, dass auch die Politik diese Diskussion führen wird, wenn sie erkennt, dass andernfalls Partikularinteressen vorangetrieben und der Wettbewerb beeinträchtigt wird.