Getrieben durch hohe Exporte seien die wichtigen Abnehmerindustrien wie etwa der Maschinen- und Anlagenbau gut ausgelastet gewesen. Nur vereinzelt sei die Nachfrage gedämpft verlaufen, so z.B. auf dem Nordamerikanischen Markt aufgrund der zeitweiligen Haushaltssperre. Insgesamt profitierten die Hersteller dieser Werkstoffe von der Globalisierung.
Bedingt durch den schon in 2013 einsetzenden Rückgang der Edelmetallpreise sind nach Beuers auch die Scheidgutmengen in der Edelmetallbranche zum Teil deutlich zurückgegangen.Sowohl industrielle als auch Privatkunden hätten mit ihrem Recyclingmaterial nicht mehr so oft den Weg zu den Scheideanstalten gefunden wie in den Boomjahren 2010 bis 2012. Dennoch seien die Recycling-Unternehmen der Fachvereinigung auch im vergangenen Jahr gut ausgelastet gewesen.
Ungelöst sei dagegen nach wie vor das Problem, dass große Mengen an edelmetallhaltigen Scheidgütern auf dubiosen Wegen in Entwicklungs- und Schwellenländer ausgeführt würden. Mit rudimentären Methoden würden dort vielfach nur Bruchteile der wertvollen Edelmetalle zurück gewonnen. Der weitaus größere Teil lande z.B. auf Mülldeponien, deren verborgene Ressourcen ungenutzt blieben. Zudem würden elementarste Grundsätze des Umwelt- und Gesundheitsschutzes missachtet und damit Mensch und Umwelt gefährdet. Beuers kündigte an, diese Zustände auch in diesem Jahr wieder zum Thema politischer Gespräche zu machen, die die Fachvereinigung Edelmetalle, aber auch ihr europäischer Dachverband, die European Precious Metals Federation in Brüssel, führen werden.
Gute Aussichten für Edelmetalle
Im Jahres-Pressegespräch der Fachvereinigung Edelmetalle e.V. am
19. März 2014 in Pforzheim berichtete der Vorsitzende, Dr. Jörg Beuers, Vorstand der Umicore AG & Co. KG, Hanau, dass sich der Markt für edelmetallhaltige Funktionswerkstoffe im vergangenen Jahr erholt habe.