Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Walzdraht und Betonstahl komme es zu erheblichen Effizienzverlusten: Der Stahl kühlte ab, da Stahl- und Walzwerk in der Regel durch ein Zwischenlager getrennt seien. Um die Effizienz zu steigern, beabsichtige Elbe-Stahlwerke Feralpi mit Standort im sächsischen Riesa, 80 Prozent des Materials im heißen Zustand weiterverarbeiten. Zuvor seien es lediglich 44 Prozent gewesen.
Aufgrund des geringeren Erdgas- und Stromverbrauchs bei dem von dem Unternehmen entwickelten Verfahren würden die Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr um knapp 27.000 Tonnen sinken. Auch würden aufgrund des gleichmäßigeren Einsatzes höherwertigen Schrotts und durch die Optimierung des Shredders jährlich rund 2.800 Tonnen weniger Filterstaub, rund 22.600 Tonnen weniger Schlacke sowie rund 2.100 Tonnen weniger Zunder oder Eisenoxid anfallen.
Am Standort Riesa wird den Angaben zufolge jährlich rund eine 1 Tonnen sogenannter Stahlknüppel hergestellt, von denen der größte Teil zu Bewehrungsstahl und Walzdraht weiterverarbeitet wird. Das neue Verfahren basiere hauptsächlich auf Optimierungen in der gesamten Prozesskette und einer Kopplung der einzelnen Arbeitsschritte. Die Technik sei grundsätzlich auf alle Elektrostahlwerke übertragbar.
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