Die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung habe sich 2012 deutlich auf die Edelstahlindustrie ausgewirkt. Dies habe in der zweiten Jahreshälfte zu einer erheblichen Abschwächung der Edelstahlproduktion und damit auch zu einer geringeren Nachfrage der Edelstahlwerke nach Edelstahlschrott geführt. Dennoch habe der Geschäftsbereich ELG die Ausgangstonnage beim Edelstahlschrott mit insgesamt 1,3 Millionen Tonnen stabil halten können.
Die Preisnotierungen für Nickel seien jedoch deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückgeblieben, erklärt Franz Haniel & Cie. den geringeren Umsatz bei seinem Tochterunternehmen. Das Operative Ergebnis habe mit 53 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahres mit 81 Millionen Euro gelegen.
Im Bereich Superlegierungen hat ELG im Laufe des Jahres 2012 weitere Maßnahmen umgesetzt, um Kapazitäten zu erweitern sowie Effizienz und Qualität zu steigern. So wurden die Recycling-Aktivitäten in den USA an einem neuen Standort im Bundesstaat New York zusammengeführt. In England und Frankreich investierte ELG in Anlagen zur Aufbereitung von Superlegierungsschrotten.
Darüber hinaus hat ELG die Integration von ELG Carbon Fibre Ltd. vorangetrieben. Das 2011 erworbene Unternehmen recycelt Karbonfasern, die beispielsweise bei der Herstellung von modernen Flugzeugen oder Windrädern anfallen. „Bei diesem noch sehr jungen Geschäftsmodell, das planmäßig noch keine Gewinne erwirtschaftet, wurden 2012 Produktionsabläufe automatisiert und die Kapazitäten vergrößert“, heißt es im Geschäftsbericht. Die Bereiche der aufbereiteten Superlegierungen als auch das Recycling von Karbonfasern seien beides noch junge Geschäftsfelder, die aber den Weg in die Zukunft weisen, schreibt Stephan Gemkow Vorsitzender des Haniel-Vorstands, in seinem Vorwort zum Geschäftsbericht.