Im Rahmen der routinemäßigen Bearbeitung eines Bauantrages auf dem Envio-Gelände sei festgestellt worden, dass sich dort ein sogenannter Verdachtspunkt für ein Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg befinde. Dieser Verdachtspunkt liegt nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg unmittelbar hinter dem von Envio genutzten Bereich in Halle 55. In direkter Nachbarschaft des vermuteten Blindgängers seien Tiefbauarbeiten zur Errichtung einer neuer Maschine geplant.
Die Halle 55 wurde in den fünfziger Jahren gebaut. Luftbildauswertungen seien damals noch nicht durchgeführt worden, da die entsprechenden Luftbilder noch nicht durch die alliierten Streitkräfte freigegeben worden waren. Eine Dokumentation von gefundenen und entschärften Blindgängern habe während und nach dem Krieg nicht umfassend stattgefunden. „So ist leider nicht klar, ob der vermutete Blindgänger noch dort liegt“, sagt die Bezirksregierung.
Daher soll durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst durch spezielle Sondierungen jetzt geklärt werden, ob sich hinter dem Verdachtspunkt tatsächlich ein Blindgänger verbirgt und dieser gegebenenfalls unschädlich gemacht werden. Unabhängig vom Ergebnis der Kampfmitteluntersuchungen könne die Maschine grundsätzlich an anderer Stelle ohne Auswirkungen auf den vermuteten Blindgänger errichtet werden.